Rauchend saß sie am Küchentisch, und ein »lasziver Lebensüberdruss, wie man ihn aus Filmen der Nouvelle Vague kennt« umgab sie. Sie studierte Geschichte und Französisch. Als sie sich in einen spanischen Anarchisten verliebte, folgte sie ihm nach Barcelona.
Nach jahrelangen Reisen durch die halbe Welt und unzähligen »verzweifelten Liebesversuchen«, wendet sie sich der Traumaforschung zu. Eines Tages kommt eine junge Frau zu ihr in die Praxis, die nicht spricht. Erst nach Jahren werden die ersten Wörter aus ihr herausbrechen. Ist sie Opfer eines realen oder eines eingebildeten Verbrechens? Fest steht: diese Patientin wird ihr, der inzwischen an Krebs erkrankten Therapeutin, die Liebe geben, die sie an keinem Ort der Welt hatte finden können.
Die Erzählerin zeichnet das Leben einer Frau nach, die 1973 in ihre Frankfurter WG kam. Lebenshunger und Reiselust, die Grenzen des therapeutischen Berufs, die Ungewissheit, das Gegenüber jemals zu begreifen – Ulrike Edschmid erzählt diese berührende, verstörende, am Ende tröstliche Geschichte, wie wir es von ihr kennen, lapidar, mit Aussparungen, dicht und leichthändig zugleich.
Nach jahrelangen Reisen durch die halbe Welt und unzähligen »verzweifelten Liebesversuchen«, wendet sie sich der Traumaforschung zu. Eines Tages kommt eine junge Frau zu ihr in die Praxis, die nicht spricht. Erst nach Jahren werden die ersten Wörter aus ihr herausbrechen. Ist sie Opfer eines realen oder eines eingebildeten Verbrechens? Fest steht: diese Patientin wird ihr, der inzwischen an Krebs erkrankten Therapeutin, die Liebe geben, die sie an keinem Ort der Welt hatte finden können.
Die Erzählerin zeichnet das Leben einer Frau nach, die 1973 in ihre Frankfurter WG kam. Lebenshunger und Reiselust, die Grenzen des therapeutischen Berufs, die Ungewissheit, das Gegenüber jemals zu begreifen – Ulrike Edschmid erzählt diese berührende, verstörende, am Ende tröstliche Geschichte, wie wir es von ihr kennen, lapidar, mit Aussparungen, dicht und leichthändig zugleich.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Ulrike Edschmid ist ja "Spezialistin für verletzte Menschen", hält Rezensentin Judith von Sternburg fest, das zeigt sich ihr auch im neusten Roman der Autorin. Die Konstellation ist folgende: Die Erzählerin bekommt von einer Freundin die Geschichte einer anderen Frau erzählt, der Schreckliches widerfahren ist, so Sternburg, Edschmid erzählr dabei ruhig, aber immer auf das Ziel gerichtet, sich dem Grund des Ganzen zu nähern. Die beiden Frauen, die miteinander im Gespräch sind, haben sich schon in den 1970er Jahren kennengelernt, die titelgebende letzte Patientin kommt erst in der zweiten Hälfte als Patientin der Frau dazu, die Therapeutin geworden ist, erfahren wir. Sternburg findet "gute starke Bilder" für sehr starke Gefühle, genug, um von diesem Buch erschüttert zu werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Kargheit der Sprache, das Berichtende, Unpathetische ist Edschmids literarisches Programm.« Sabine Scholl Der Standard 20241109