Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist, die Positionen ausgewählter deutscher und US-amerikanischer Akteure mit Hilfe einer kritischen Diskursanalyse zu erfassen und zu eruieren, wieso diese zustande gekommen sind. Mit diesem Vergleich soll außerdem der Frage nachgegangen werden, ob die Gründe für die Positionen der Klimawandelleugnerakteure der Vereinigten Staaten Ähnlichkeiten mit den Gründen für die Positionen der Klimawandelleugnerakteure in Deutschland aufweisen. Denn die Positionen von Akteuren aus der USA sind dafür bekannt, besonders radikale Positionen bezüglich des Klimawandels einzunehmen. Vor allem politisch sind diese eine Ausnahmeerscheinung in der Staatengemeinschaft. Außerdem soll mit einer Medienanalyse "das Ungesagte" und die Verschiebungen "des Ungesagten" des Klimawandelleugnerdiskurses identifiziert werden. Schließlich soll darauf aufbauend geklärt werden, ob die Leugnung des anthropogenen Klimawandels in jenem Diskurs eine Frage der politischen Einstellung ist. Als Donald Trump 2017 zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde, waren seine Politikpositionen zwar bekannt - allerdings machte er diesbezüglich immer wieder widersprüchliche Aussagen. So behauptete er beispielsweise, dass die NATO ein "obsoletes" Überbleibsel aus der Ära des Kalten Kriegs sei. In einer weiteren Bemerkung widersprach er sich selbst und meinte, sie sei nicht länger obsolet (Superville 2018). Deswegen wurden insbesondere seine Positionen zum Klimawandel in den Medien mit Skepsis verfolgt, da befürchtet wurde, dass er Obamas Bemühungen für den Klimaschutz revidieren könnte. Letztendlich trat genau dieser Fall ein: Der US-amerikanische Präsident bezeichnete den Klimawandel als eine Erfindung, machte zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen rückgängig und setzte wieder auf Erdöl und Kohle als Energieträger (Portmann 2019; Der Tagesspiegel 2018). Ein potenzieller Klimawandelleugner lenkte nun die Geschicke eines der mächtigsten Länder der Welt. Doch nicht nur in den USA sind diese Protagonisten häufig im Medienalltag zu finden. In Deutschland verbreitet vor allem die AfD Skepsis bezüglich des Klimawandels. So behauptet der AfD-Parteichef Alexander Gauland, dass es nicht irgendetwas gäbe, was Menschen gegen den Klimawandel machen könnten, da es auch früher Heiß- und Kaltzeiten gegeben habe. Eine Klimapolitik könne deshalb nichts bewirken (Zeit Online 2018).
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