Nach dem Zweiten Weltkrieg entschied sich Europa für den Liberalismus und wählte dafür eine spezifische Wirtschafts- und Sozialordnung: die Soziale Marktwirtschaft. Mathieu Dubois zeichnet den Einfluss der Bundesrepublik Deutschland und des Ordoliberalismus auf dieses Modell nach. Seine These: Im Gegensatz zum Bild eines »politischen Zwergs« erwies sich die westdeutsche Europapolitik als entscheidender Vermittler europäischer Kompromisse. Damit leistete die Bundesrepublik einen wichtigen Beitrag zur Liberalisierung des Kontinents und zur Gründung einer Wirtschafts- und Stabilitätsgemeinschaft - aber auch zu einer Währungsunion, die heute durch Zwang funktioniert.
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»Dubois entwickelt ein stringentes Narrativ, das er von der ersten bis zur letzten Seite konsequent durchzieht. Es gelingt ihm so, die Rollen der Bundesrepublik als Akteur, des Ordoliberalismus als Paradigma und der Sozialen Marktwirtschaft als wirtschaftspolitisches Konzept in der Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft überzeugend zu entfalten.«
Christian Franke H-Soz-u-Kult, 12.12.2024 20241212
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