Die katholische Pfarrkirche St. Mauritius in Berlin-Lichtenberg hat eine bewegte Geschichte. 1892 von Max Hasak (1856–1934) als einfacher neugotischer Saalbau errichtet, wurde sie ab 1900 mehrfach erweitert. Der hier vorliegende erste Band der Festschrift zum 125-jährigen Kirchweihjubiläum beleuchtet die Bau- und Gemeindegeschichte während des Kaiserreichs, in der Weimarer Republik und in den ersten sieben Jahren unter der NS-Diktatur. Er umreißt die Berliner Rahmenbedingungen für Kirchenbauten in Berlin am Ende des 19. Jahrhunderts, beschreibt die Ausstattung der St. Mauritius-Kirche, die Geschichte der Vereine und die der Niederlassung der Grauen Schwestern an der Gemeinde. Neben dem aus Luxemburg stammenden ersten Pfarrer Nikolaus Kuborn (1854–1922) wirkte hier der spätere Berliner Dompropst Bernhard Lichtenberg (1875–1943, 2006 seliggesprochen). Beide verband eine lebenslange Freundschaft. Von der Pfarrei gingen mit den späteren Pfarrgemeinden Zum Guten Hirten in Friedrichsfelde-Karlshorst (1906) und Heilige Dreifaltigkeit in Boxhagen (1918) zwei Tochtergründungen aus, deren frühe Jahre Teil der Gemeindegeschichte von St. Mauritius sind. Die Entwicklung der katholischen Schulen in Lichtenberg und Boxhagen-Rummelsburg sowie eine Aufstellung der Pfarrer und Kapläne von 1892 bis 1940 runden das Buch ab. Hinweis: Ein zweiter Band, der sich mit der Gemeindegeschichte ab 1940 befassen wird, ist geplant.