Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Simone Lucie-Ernestine-Marie-Bertrand de Beauvoir wurde am 9. Januar 1908 als ältere von 2 Schwestern in Paris geboren. Dort wuchs sie, katholisch geprägt durch ihre Mutter auf. Aufgrund der Verarmung in Folge des Ersten Weltkrieges der Familie konnte Simone de Beauvoir nicht, wie in dieser Zeit in Frankreich üblich, vermählt werden, da ihre Eltern nicht über die übliche Mitgift verfügten, sondern musste sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. So studierte sie Philosophie, gemeinsam mit Jean Paul Sartre, den sie während des Studiums kennenlernte, an der Universität Sorbonne in Paris und wurde anschließend eine der ersten Philosophielehrerinnen Frankreichs. Nachdem sie einige Jahre als Lehrerin in Marseille und Rouen gearbeitet hatte, lehrte sie, so wie auch Sartre, mit dem sei eine lebenslange Freundschaft und Liebesbeziehung führte, ab 1936 in Paris. Dort entstanden auch ihre Romane, sowie ihr 1949 geschriebenes und wohl bekanntestes Werk Das andere Geschlecht (im Original: Le Deuxiéme Sexe), in welchem sie die These vertritt, die Unterdrückung der Frau sei gesellschaftlich bedingt, sie basiere nicht auf naturgegebenen Gründen. Die Männer hätten, so Beauvoir, die Frauen zum "anderen Geschlecht" degradiert, da der Mann sich als das Absolute, als Subjekt setzt und die Frau die Rolle des Objektes zugewiesen bekomme. Ein Wesen der Frau, gebe es nicht, es sei ein von dem Mann erfundener Entwurf. In dieser Arbeit soll der Fokus auf dem Kapitel Die Liebende von Simone de Beauvoirs Werk liegen, es soll dargelegt werden, wie die Liebende sich in ihrer Liebe und durch den Mann zu realisieren versucht und inwiefern dieser Versuch der Realisation problematisch ist. Zu diesem Zweck soll zuerst die Liebe des Mannes charakterisiert werden, in der die Frau als Objekt nur eine Beschäftigung darstellt, da dies für Position der Frau von großer Bedeutung ist. Anschließend soll dargestellt werden, wie die Frau sich innerhalb der Liebe zu realisieren versucht und wie sie sich durch diese Realisation bemüht, sich aus ihrer, durch ihre Erziehung bedingte Immanenz zu befreien. Am Ende der Arbeit soll aufgezeigt werden, wie für Simone de Beauvoir eine gleichberechtigte Liebe möglich sein könnte und welche Voraussetzungen hierfür notwendig wären.
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