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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: In der individualisierten postmodernen Gesellschaft, welche von Ungewissheit und Kontingenz geprägt ist, sieht sich der Einzelne mit einer Reihe von Unsicherheiten und Verantwortlichkeiten konfrontiert, welche häufig stresserzeugend auf ihn einwirken und die zu bewältigen oftmals eine große Herausforderung darstellt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Liebesbeziehung in ihrer möglichen Funktion als Ressource zur Bewältigung typischer postmoderner…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: In der individualisierten postmodernen Gesellschaft, welche von Ungewissheit und Kontingenz geprägt ist, sieht sich der Einzelne mit einer Reihe von Unsicherheiten und Verantwortlichkeiten konfrontiert, welche häufig stresserzeugend auf ihn einwirken und die zu bewältigen oftmals eine große Herausforderung darstellt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Liebesbeziehung in ihrer möglichen Funktion als Ressource zur Bewältigung typischer postmoderner Unsicherheiten zu untersuchen und festzustellen, inwiefern sie als zuverlässige Kraftquelle herangezogen werden kann. Als wesentliche Stressoren des postmodernen Lebensalltags werden zum einen die unvorhersehbaren Veränderungen im Umfeld des Menschen identifiziert, zum anderen liegt ein Quell der Unsicherheit in allen zu treffenden Entscheidungen, die ihm ein hohes Maß an Eigenverantwortung bei nur geringen Orientierungsmöglichkeiten abverlangen. Zur Kompensation dieser Unsicherheiten kann der Mensch die Liebesbeziehung einerseits als Fluchtweg nutzen, was kurzfristig von den ursprünglichen Stressoren ablenkt, jedoch langfristig gesehen, da auf unguten Voraussetzungen fußend, selbst neue Unsicherheit erzeugt. Andererseits kann er, wenn eine Beziehung mit echter Bindung entsteht, aus dieser sowohl emotionale wie auch konkrete Unterstützung durch den Partner gewinnen, selbst wenn sich diese aufgrund ihrer eigenen Unbestimmtheit immer nur auf die Gegenwart, jedoch nie auf die Zukunft beziehen kann. Die Besonderheit der in diesem Fall als gesunde Beziehung zu bezeichnenden Partnerschaft liegt in der Bedingung, dass sie zur Absicherung ihrer eigenen Stabilität selbst nicht ganz frei von jeglicher Unsicherheit sein darf. Wird dieser Aspekt berücksichtigt und akzeptiert, so kann die Liebesbeziehung durchaus auch langfristig als Ressource zur Stressbewältigung genutzt werden, wenn gleichzeitig nicht auf das Ausbilden und Einsetzen eigener innerer Ressourcen verzichtet wird.