Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Anwendungsbereiche: Textlinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Schwerpunkt dieser Arbeit wird es sein, Brinkers Textanalysemodell unter Zuhilfenahme des Spiegelartikels „Muster im Krebsatlas“ (Dworschak 2007) als Untersuchungsgegenstand zur Anwendung zu bringen, um herauszuarbeiten, welche Relationen den Text konstituieren bzw. welche spezifischen Merkmale gerade diesen Text bestimmen. Dabei soll eine erste Annährung mittels einer allgemeinen Kontextanalyse erfolgen, um dann den kommunikativ-funktionalen und strukturellen Aspekt zu beleuchten; nicht zuletzt soll auch der Versuch einer Textsortenbestimmung durchgeführt werden. Die Untersuchung mündet in einer resümierenden Schlussbetrachtung, die die herausgehobenen und beschriebenen Regularitäten in einer zusammenfassenden Bewertung darstellt. In Hinsicht auf das generelle Textverständnis soll Brinkers integrativer Textbegriff als Grundlage dienen, der die Verbindung einer systemorientierten und kommunikativ orientierten Herangehensweise ermöglicht und so den Text als „eine begrenzte Folge von sprachlichen Zeichen, die in sich kohärent ist und die als Ganzes eine erkennbare kommunikative Funktion signalisiert“ (Brinker 2001) versteht. Die linguistische Textanalyse als grundlegende Methode sprachwissenschaftlichen Arbeitens der Textlinguistik ermöglicht über das bloße subjektive Leseempfinden hinaus einen komplexen, umfassenderen Zugang zum jeweiligen Textvorkommen hinsichtlich seiner kommunikativen Funktion, aber auch in Bezug auf strukturelle Aspekte. Auf dieser methodologischen Trennung von Textfunktion und Textstruktur beruht Klaus Brinkers Modell textanalytischen Vorgehens, das auch für diese Arbeit maßgebend sein soll.