Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,0, Universität Konstanz (Fachbereich Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Popliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf die Frage, ob man ein spezifisches Buch gelesen habe, folgt oft die simple Antwort, nein, aber man hätte ja den dazugehörigen Film gesehen. Im ersten Moment schließt wohl die Mehrzahl der Teilnehmer solch einer Konversation auf eine gemeinsame Gesprächsbasis, bei der die in den Medien „Literatur“ und „Film“ beschriebene, beziehungsweise gezeigte Handlung einander entspricht. In den meisten Fällen stellt sich aber schon nach kurzer Zeit heraus, dass dem nicht so ist. Dies kann nicht nur für den Handlungsverlauf gelten, sondern auch Charaktere und das Setting entsprechen oftmals nicht den Beschreibungen im literarischen Werk. Warum aber entfernt sich eine Literaturverfilmung von seiner literarischen Vorlage? Warum wird diese Transformation in ein anderes Medium oftmals als Enttäuschung empfunden? Und vielmehr, wann lässt sich dann von einer gelungenen Adaption sprechen? Im Folgenden werde ich versuchen, diese Fragen zu beantworten. Dazu möchte ich zunächst die Medien „Literatur“ und „Film“ einzeln betrachten, um ihre spezifischen Vermittlungs- und Wirkungsmodi zu verdeutlichen. Es sollen auch die Schwierigkeiten einer Literaturverfilmung aufgezeigt werden. Als spezifisches Beispiel werde ich im dritten Kapitel auf die Literaturverfilmung von Benjamins Leberts popliterarischen Bestseller „Crazy“ eingehen. Ich möchte anhand einer im Buch und Film vorkommenden Szene die Unterschiede der literarischen zur filmischen Sprache exemplarisch analysieren und darstellen. Des Weiteren werde ich Bezug auf die im Buch und Film dargestellten Themen nehmen. Da sich diese sehr ähnlich sind, möchte ich durch die Analyse bestimmter Szenen die Raffinesse und Vielschichtigkeit der filmischen Mittel vorführen. Dieses wird sicherlich zu Beantwortung meiner Leitfrage nach einer gelungenen Adaption beitragen können. Eine konkrete Antwort stellt den Schluss des dritten Kapitels dar. Im letzten Teil dieser Hausarbeit möchte ich rückblickend meine eigenen Gedanken kurz festhalten und aufzeigen, in wie weit sie meine Einstellung bezüglich Literaturverfilmungen verändert hat.