«Verzeihen Sie mir bitte, dass ich von Vergangenem erzähle: Für Sie, die Bewohner einer monumentalen Gegenwart, muss es eine Belästigung bedeuten, wenn ein alter Fremder es mit einem einzigen längst verflossenen Tag peinlich genau nimmt.» Die Kinder wissen nicht, was einmal war. Die Insel, die einsam aus dem Meer ragt, ist ihnen eine Welt eigener Zeitordnung. Als Überlebende einer Naturkatastrophe hausen sie in seltsamer Symbiose mit zwölf greisen Lehrern. Keiner der alten Pädagogen ahnt, wie bald ihnen die kostbaren Kleinen entgleiten werden. Zwei geheimnisvolle Reisende beziehen Quartier in einem Prager Bürgerhaus. Seit fast einem Jahrhundert verfolgen sie einen Feind, mit dem sie so innig verbunden sind, dass sich die letzte, die entscheidende Begegnung in ein anrührendes Schauspiel der Liebe verwandelt. Ein professioneller Dieb landet auf dem letzten Zipfel der nach Westen entschlüpfenden Nacht. Man hat ihn nach Novosibirsk geschickt, um nach Deutschland zu entführen, was dort im Schutt der Historie, unter kaputten Uhren, Orden und Gedenkmedaillen, unter verschrammtem Modeschmuck, bunten Matrioschkas und rostigen Militaria verborgen liegt. All diese eigensinnigen Gestalten durchbrechen die starre Chronologie unseres Daseins. Sie jagen, forschen, finden - und stoßen in Bereiche vor, in denen sie Verunsicherung und Gefahr, aber auch die Erfahrung einer besonderen existenziellen Süße erwartet.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.10.2010Auf unheimlichen Pfaden, nächtens
Verspielt, raffiniert: Georg Kleins Erzählungen werden von Teufeln, Zwergen und Thomas Gottschalk bevölkert
Kein leichter Fall, der des Schriftstellers Georg Klein. Er reizt. Die einen zu Lobeshymnen, die anderen zu Widerspruch. Das Verrätselte, das Kunstvolle seiner Sprache, der Ton, den jede seiner Figuren, vom Handwerker bis zum Professor, anstimmt (was andere Autoren als "Authentizität" anstreben, interessiert Klein überhaupt nicht), der sorgsame Aufbau seiner Geschichten, in denen dem Leser wie an einem Tropf Informationen nur dosiert, nach und nach zukommen, das alles ist den einen große Literatur. Andere erkennen nur "Kunsthandwerk", mit ihren Worten: Literaturliteratur, l'art pour l'art, Stilblütengestöber, Bedeutungshuberei, brillante Spannungslosigkeit. Man muss sich gewissermaßen entscheiden, für oder gegen Georg Klein. "Einer der seltenen wirklich originellen Erzähler der deutschen Gegenwartsliteratur" - oder doch ein Fall von maßloser "Überschätzung"?
Der neue Erzählband Georg Kleins, der, ein halbes Jahr nach seinem "Roman unserer Kindheit", mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, nun erschienen ist, bietet beiden Lagern neues Material. Im Bild gesprochen: Wer in eine Erzählung von Georg Klein gerät, geht nicht an einem heiteren Tag durch eine sonnendurchflutete Allee, sondern schleicht nachts auf einem unheimlichen Pfad, wachsam und leicht verstört, um sich blickend, ob nicht im Dunkel etwas Unbekanntes, Bedrohliches lauert. Oft genug ist hinterher, wenn die dunkle Gasse überwunden ist, unklar, ob da wirklich etwas und wenn ja, was es war - oder ob die von Angst und Schauderlust angeregte Phantasie nicht für kurze Zeit die Oberhand über die Beschränkung ins wissenschaftlich Anerkannte gewonnen hat. Das kann man mögen - oder eben nicht. Georg Klein ist also schon deshalb ein Glücksfall, weil er zum Nachdenken über die Frage anregt, was wir unter guter Literatur verstehen. Unterschiedliches, offenkundig.
In ferne, fremde und oft zukünftige Welten führen die zweiundzwanzig Erzählungen in "Die Logik der Süße", die in zwei Abschnitte, "Futur Eins" und "Futur Zwei" betitelt, unterteilt sind. Eine Naturkatastrophe lässt in "Die Pferde der Kinder" eine kleine Gruppe von pensionierten Lehrern und eine Handvoll Kinder allein in einer zerstörten Welt zurück. Während sich die Vertreter der "Altwelt" in läppische Haarspaltereien verbeißen, entwickeln die kostbaren Kinder, Zukunft und Alterssicherung der Greise, eigene Pläne, in denen für die Alten kein Platz ist. Ein Agent sucht in der Titelgeschichte in einer fernen Zeit, in der Sibirien eine der Metropolen der Welt aufweist, einen magisch bedeutenden Gegenstand, der, im Schutt der Geschichte verborgen, von einer ältlichen Ballerina bewacht wird. Auf eine Art Vampirjagd gehen in "Europa erleuchtet" ein seltsames Gespann von Mann und Affe. Schließlich ziehen sie gegen die Verführungskunst des Gejagten den Kürzeren.
Kleins Welten tragen märchenhafte, schauderhafte Züge, seine Neigung zur schwarzen Romantik kommt zum Zuge. Aus der Zukunft geht mancher Blick zurück auf unsere heutige Gegenwart, wird gelächelt über die "zu jener Zeit" verbreitete Sitte, mit einem Mobiltelefon zu kommunizieren oder dem Internet einen zentralen Platz im Leben einzuräumen. Überhaupt Kulturkritik: Ein Teufel tritt auf und bedient sich der Stimme Thomas Gottschalks; eine Fernseherzählung lässt schon vom Titel her ihren Gehalt erahnen: "Die durch die Hölle gehen"; und ein Dichter, der sich selbst für einen Scharlatan hält, wird in Schanghai entführt - er selbst und die Leser bleiben im Unklaren darüber, ob es sich nicht nur um eine besonders absurde Form von Aktionskunst handelt.
Eindeutigkeit ist Georg Kleins Sache nicht. Er setzt nicht auf die Pointe, den Schlusseffekt, den leichten Zugang. Rätsel über Rätsel stellen sich seinen Lesern entgegen - und niemand wollte wohl behaupten, sie allesamt lösen zu können. Erinnert sei an Kleins Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb im Sommer 2000, als Denis Scheck das Urteil der Jury über Kleins Text, einen Auszug aus dem Roman "Barbar Rosa", so zusammenfasste: Er sei froh, dass die Kollegen auch nicht mehr als er selbst verstanden hätten. Den Hauptpreis erhielt Klein gleichwohl.
Verspielt, humorvoll, raffiniert schlagen seine Erzählungen auch in diesem Buch Haken, gelegentlich so viele, dass der Leser zurückbleibt und warten muss, bis eine neue, luftigere Geschichte sie zurück an Bord holt, etwa jene "Zwergenanekdote", in der ein berühmter Professor nach einer Operation zu verbluten droht, aber von einem komischen Geschöpf, dem debilen Jodi, gerettet wird. Der Clou: Sigmund Freud, um ihn handelt es sich, verdankt sein Weiterleben und wir verdanken viele seiner Werke einem sabbernden, kindlich-unheimlichen Zwerg, der den Abgründen der menschlichen Seele entsprungen zu sein scheint.
Ein Höhepunkt: "Beim letzten Märchen". Ein Abrissunternehmer namens Joschka, im bürgerlichen Sinne eine verunglückte Figur, mehrfach daran gescheitert, eine Lehre zu beenden, jemand, der nur im Destruktiven erfolgreich sein kann, durch und durch unsentimental und pragmatisch orientiert, erhält den Auftrag, in einem Wald einen Märchenpark abzureißen, ausgerechnet an Weihnachten. Bei der Begehung des Ortes findet er nicht nur die alten Märchenfiguren vor, in denen er lediglich das minderwertige Material ("primitive Armierung") und das Abgestorbene ("lepröser Schund") zu erkennen vermag, sondern trifft auf eine Frau, blond, rätselhaft, schwanger. Jemand, der gegen den Abriss protestieren will? Oder doch das personifizierte Märchenhafte, das sich nicht mit Abrissbirne und Unimog vertreiben lassen wird - das überhaupt ja das Neue, Ungeborene in sich trägt und damit seinen Märchenplatz in der Welt vital verteidigt, schon gar gegen die aufs rein Nützliche orientierte Geist- und Phantasielosigkeit, die "Untiefe des praktischen Wissens", wie es einmal heißt? Das Ende dieser wunderschönen, leichtfüßigen und bei aller Kunstfertigkeit unangestrengten Erzählung schwebt leuchtend in der Luft: Von einem "glorreichen Fieberschub geschüttelt", beschließt Joschka, das Eindringen des Phantastischen in seine Welt zuzulassen. Wen Ton und Art des Erzählens nicht in die Flucht schlagen, wer sich einlässt auf Georg Kleins rätselhafte Welten, wer bereit ist, Durststrecken zu überstehen, Geschichten, in denen sich das Raffinement trotzig vor Bedeutung und Sinn stellt - der empfindet, was unser schlichter Vergangenheitsabräumer "Beim letzten Märchen" mit einem Mal empfindet: eine "große keusche Lust".
TILMANN LAHME
Georg Klein: "Die Logik der Süße". Erzählungen. Rowohlt Verlag, Reinbek 2010, 240 S., geb., 18,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Verspielt, raffiniert: Georg Kleins Erzählungen werden von Teufeln, Zwergen und Thomas Gottschalk bevölkert
Kein leichter Fall, der des Schriftstellers Georg Klein. Er reizt. Die einen zu Lobeshymnen, die anderen zu Widerspruch. Das Verrätselte, das Kunstvolle seiner Sprache, der Ton, den jede seiner Figuren, vom Handwerker bis zum Professor, anstimmt (was andere Autoren als "Authentizität" anstreben, interessiert Klein überhaupt nicht), der sorgsame Aufbau seiner Geschichten, in denen dem Leser wie an einem Tropf Informationen nur dosiert, nach und nach zukommen, das alles ist den einen große Literatur. Andere erkennen nur "Kunsthandwerk", mit ihren Worten: Literaturliteratur, l'art pour l'art, Stilblütengestöber, Bedeutungshuberei, brillante Spannungslosigkeit. Man muss sich gewissermaßen entscheiden, für oder gegen Georg Klein. "Einer der seltenen wirklich originellen Erzähler der deutschen Gegenwartsliteratur" - oder doch ein Fall von maßloser "Überschätzung"?
Der neue Erzählband Georg Kleins, der, ein halbes Jahr nach seinem "Roman unserer Kindheit", mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, nun erschienen ist, bietet beiden Lagern neues Material. Im Bild gesprochen: Wer in eine Erzählung von Georg Klein gerät, geht nicht an einem heiteren Tag durch eine sonnendurchflutete Allee, sondern schleicht nachts auf einem unheimlichen Pfad, wachsam und leicht verstört, um sich blickend, ob nicht im Dunkel etwas Unbekanntes, Bedrohliches lauert. Oft genug ist hinterher, wenn die dunkle Gasse überwunden ist, unklar, ob da wirklich etwas und wenn ja, was es war - oder ob die von Angst und Schauderlust angeregte Phantasie nicht für kurze Zeit die Oberhand über die Beschränkung ins wissenschaftlich Anerkannte gewonnen hat. Das kann man mögen - oder eben nicht. Georg Klein ist also schon deshalb ein Glücksfall, weil er zum Nachdenken über die Frage anregt, was wir unter guter Literatur verstehen. Unterschiedliches, offenkundig.
In ferne, fremde und oft zukünftige Welten führen die zweiundzwanzig Erzählungen in "Die Logik der Süße", die in zwei Abschnitte, "Futur Eins" und "Futur Zwei" betitelt, unterteilt sind. Eine Naturkatastrophe lässt in "Die Pferde der Kinder" eine kleine Gruppe von pensionierten Lehrern und eine Handvoll Kinder allein in einer zerstörten Welt zurück. Während sich die Vertreter der "Altwelt" in läppische Haarspaltereien verbeißen, entwickeln die kostbaren Kinder, Zukunft und Alterssicherung der Greise, eigene Pläne, in denen für die Alten kein Platz ist. Ein Agent sucht in der Titelgeschichte in einer fernen Zeit, in der Sibirien eine der Metropolen der Welt aufweist, einen magisch bedeutenden Gegenstand, der, im Schutt der Geschichte verborgen, von einer ältlichen Ballerina bewacht wird. Auf eine Art Vampirjagd gehen in "Europa erleuchtet" ein seltsames Gespann von Mann und Affe. Schließlich ziehen sie gegen die Verführungskunst des Gejagten den Kürzeren.
Kleins Welten tragen märchenhafte, schauderhafte Züge, seine Neigung zur schwarzen Romantik kommt zum Zuge. Aus der Zukunft geht mancher Blick zurück auf unsere heutige Gegenwart, wird gelächelt über die "zu jener Zeit" verbreitete Sitte, mit einem Mobiltelefon zu kommunizieren oder dem Internet einen zentralen Platz im Leben einzuräumen. Überhaupt Kulturkritik: Ein Teufel tritt auf und bedient sich der Stimme Thomas Gottschalks; eine Fernseherzählung lässt schon vom Titel her ihren Gehalt erahnen: "Die durch die Hölle gehen"; und ein Dichter, der sich selbst für einen Scharlatan hält, wird in Schanghai entführt - er selbst und die Leser bleiben im Unklaren darüber, ob es sich nicht nur um eine besonders absurde Form von Aktionskunst handelt.
Eindeutigkeit ist Georg Kleins Sache nicht. Er setzt nicht auf die Pointe, den Schlusseffekt, den leichten Zugang. Rätsel über Rätsel stellen sich seinen Lesern entgegen - und niemand wollte wohl behaupten, sie allesamt lösen zu können. Erinnert sei an Kleins Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb im Sommer 2000, als Denis Scheck das Urteil der Jury über Kleins Text, einen Auszug aus dem Roman "Barbar Rosa", so zusammenfasste: Er sei froh, dass die Kollegen auch nicht mehr als er selbst verstanden hätten. Den Hauptpreis erhielt Klein gleichwohl.
Verspielt, humorvoll, raffiniert schlagen seine Erzählungen auch in diesem Buch Haken, gelegentlich so viele, dass der Leser zurückbleibt und warten muss, bis eine neue, luftigere Geschichte sie zurück an Bord holt, etwa jene "Zwergenanekdote", in der ein berühmter Professor nach einer Operation zu verbluten droht, aber von einem komischen Geschöpf, dem debilen Jodi, gerettet wird. Der Clou: Sigmund Freud, um ihn handelt es sich, verdankt sein Weiterleben und wir verdanken viele seiner Werke einem sabbernden, kindlich-unheimlichen Zwerg, der den Abgründen der menschlichen Seele entsprungen zu sein scheint.
Ein Höhepunkt: "Beim letzten Märchen". Ein Abrissunternehmer namens Joschka, im bürgerlichen Sinne eine verunglückte Figur, mehrfach daran gescheitert, eine Lehre zu beenden, jemand, der nur im Destruktiven erfolgreich sein kann, durch und durch unsentimental und pragmatisch orientiert, erhält den Auftrag, in einem Wald einen Märchenpark abzureißen, ausgerechnet an Weihnachten. Bei der Begehung des Ortes findet er nicht nur die alten Märchenfiguren vor, in denen er lediglich das minderwertige Material ("primitive Armierung") und das Abgestorbene ("lepröser Schund") zu erkennen vermag, sondern trifft auf eine Frau, blond, rätselhaft, schwanger. Jemand, der gegen den Abriss protestieren will? Oder doch das personifizierte Märchenhafte, das sich nicht mit Abrissbirne und Unimog vertreiben lassen wird - das überhaupt ja das Neue, Ungeborene in sich trägt und damit seinen Märchenplatz in der Welt vital verteidigt, schon gar gegen die aufs rein Nützliche orientierte Geist- und Phantasielosigkeit, die "Untiefe des praktischen Wissens", wie es einmal heißt? Das Ende dieser wunderschönen, leichtfüßigen und bei aller Kunstfertigkeit unangestrengten Erzählung schwebt leuchtend in der Luft: Von einem "glorreichen Fieberschub geschüttelt", beschließt Joschka, das Eindringen des Phantastischen in seine Welt zuzulassen. Wen Ton und Art des Erzählens nicht in die Flucht schlagen, wer sich einlässt auf Georg Kleins rätselhafte Welten, wer bereit ist, Durststrecken zu überstehen, Geschichten, in denen sich das Raffinement trotzig vor Bedeutung und Sinn stellt - der empfindet, was unser schlichter Vergangenheitsabräumer "Beim letzten Märchen" mit einem Mal empfindet: eine "große keusche Lust".
TILMANN LAHME
Georg Klein: "Die Logik der Süße". Erzählungen. Rowohlt Verlag, Reinbek 2010, 240 S., geb., 18,95 [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Georg Kleins neuer Erzählband hat Roman Bucheli verstört und begeistert. Fasziniert preist der Rezensent die originellen Erzählerfiguren und die meisterlich, dabei nur skizzenhaft gezeichneten postapokalyptischen Szenarien, mit der der Autor Raum- und Zeitgefüge kippen lässt. Es sind gerade Lakonie und ein offenes Ende, das für Bucheli die geheimnisvolle Aura dieser Texte bewahrt und mitunter meint er auch, ein geradezu maliziöses Vergnügen auf der Seite des Autors bei seinen Vexierspielen mit der Orientierungslosigkeit seiner Leser zu verspüren. Großartige Metaphern für die "brüchige Existenz" und die "Unbehaustheit" des Menschen stellen die Geschichten für den Rezensenten dar, der insbesondere Kleins Kunst, in wenigen Strichen das Raum-Zeit-Gefüge aufzulösen, bewundert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Georg Klein ist einer der wenigen großen Sprachkünstler der deutschen Gegenwart. Süddeutsche Zeitung