36,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Sprache bzw. das Sprechen als Form der Kommunikation ist eine Handlung der sozialen Interaktion. Die Lüge ist damit eine besondere Form der Interaktion. Die Ausführungen sollen zeigen, welche linguistischen Ausprägungen das Lügen als eine Form des sprachlichen Handelns aufweist und welche kommunikativen Fähigkeiten und Schwierigkeiten darin liegen. Um zu beschreiben, was wir eigentlich genau tun, wenn wir sprechen, wird um größten Teil die Sprechakttheorie…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Sprache bzw. das Sprechen als Form der Kommunikation ist eine Handlung der sozialen Interaktion. Die Lüge ist damit eine besondere Form der Interaktion. Die Ausführungen sollen zeigen, welche linguistischen Ausprägungen das Lügen als eine Form des sprachlichen Handelns aufweist und welche kommunikativen Fähigkeiten und Schwierigkeiten darin liegen. Um zu beschreiben, was wir eigentlich genau tun, wenn wir sprechen, wird um größten Teil die Sprechakttheorie Austins und Searles zugrunde gelegt. Außerdem werden semantische und pragmatische Grundlagen zur Wahrheit, Sprecher-Hörer-Beziehungen, sowie eine genauere Einordnung des sprachlichen Handelns in die soziale Interaktion im Allgemeinen beschrieben. Der zweite Abschnitt wird sich dem Lügen als einem eigenen Begriff der sprachlichen Täuschung widmen. Den ersten Anstoß zu ernsthaften linguistischen Analysen dieses speziellen Falls sprachlichen Handelns gab Weinrich mit seiner "Linguistik der Lüge" im Jahr 1966, die aber „nur“ eine Antwort auf die Preisfrage „Kann Sprache die Gedanken verbergen?“ der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zu geben versuchte. Im III. Teil werden Theorien und Analysen des Lügens als Sprechakt ausgeführt. Nachdem die Begriffe Wahrheit und Wissen in einem kleinen erkenntnistheoretischen Exkurs näher bestimmt wurden, werden Anhaltspunkte zu finden sein, inwiefern Lügen als eine Form des Behauptens verstanden werden kann. Darüber hinaus widmen wir uns einer eigentlich ganz eigenen Thematik: dem Paradox des Lügners. Wie sind Sätze zu verstehen, die sich im Bezug auf ihre eigene Aussage selbst widersprechen? Welches Wahrheitsprädikat ist einem Satz der Form "Dieser Satz ist falsch" zuzuteilen, wenn nicht klar ist, ob der semantische Inhalt nun wahr oder falsch ist? Zu dieser Frage wird zum einen die philosophische und logische Umgehensweise mit sprachlichen Paradoxien erläutert, sowie eine kleine Auswahl an semantischen und pragmatischen Gedanken zur Lösung des Problems geboten.