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Die Lyrik der fünfziger Jahre weist ein breitgefächertes Repertoire auf: Neben Fortschreibungen lyrischer Traditionen des 19. Jahrhunderts, des Symbolismus der Jahrhundertwende, der Neuen Sachlichkeit und der 'völkischen Literatur' behaupten innovative Ansätze ihren Platz, in der quantitativ dominierenden Naturlyrik stoßen Konservatismus und Avantgarde aufeinander. Die ausklingende Trümmerlyrik der unmittelbaren Nachkriegszeit trifft auf die Anfänge der Konkreten Poesie, und beide Richtungen werden von den divergenten Erscheinungen hermetischer Lyrik und des magischen Realismus begleitet. Die…mehr

Produktbeschreibung
Die Lyrik der fünfziger Jahre weist ein breitgefächertes Repertoire auf: Neben Fortschreibungen lyrischer Traditionen des 19. Jahrhunderts, des Symbolismus der Jahrhundertwende, der Neuen Sachlichkeit und der 'völkischen Literatur' behaupten innovative Ansätze ihren Platz, in der quantitativ dominierenden Naturlyrik stoßen Konservatismus und Avantgarde aufeinander. Die ausklingende Trümmerlyrik der unmittelbaren Nachkriegszeit trifft auf die Anfänge der Konkreten Poesie, und beide Richtungen werden von den divergenten Erscheinungen hermetischer Lyrik und des magischen Realismus begleitet. Die politische Lyrik setzt dagegen erst behutsam ein. Die Darstellung in den Literaturgeschichten orientiert sich jedoch meist an einzelnen herausragenden Autoren und schließt von ihnen auf das Ganze. Dieser Band hinterfragt kritisch den Kanon und stellt neben Beiträgen über Ilse Aichinger, Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Paul Celan und Mascha Kaléko eine Reihe kaum bekannter Dichterinnen und Dichter vor.
Autorenporträt
Günter Häntzschel ist em. Professor für neuere deutsche Literaturwissenschaft, LMU München. Bücher u. a. über J. H. Voß, G. A. Bürger, Annette von Droste Hülshoff, Wolfgang Koeppen, Sozialgeschichte der Lyrik des 19. Jahrhunderts. Sven Hanuschek ist Germanist, Publizist und lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der LMU München. Bücher u. a. über Heinar Kipphardt, Uwe Johnson, Erich Kästner, Elias Canetti, über Heinrich Heines Lyrik und Laurel & Hardy. Ulrike Leuschner, Editionsphilologin an der Forschungsstelle Merck der TU Darmstadt. Publikationen zur Literatur des 18. – 20. Jahrhunderts, Herausgeberin des "Briefwechsels" und der "Gesammelten Schriften" von J. H. Merck.