In der vorliegenden Arbeit werden sowohl die möglichen Ursachen, als auch die schwerwiegenden Folgen der Destruktion für das "westliche" kulturelle Wertesystem untersucht. Die Parallelen zwischen dem Grotesken und der Kultur werden erläutert und anschließend werden der Anteil und die Mechanismen des Grotesken in der "Dekonstruktion der Kultur" anhand des letzten Films von Pier Paolo Pasolini Salò oder die 120 Tage von Sodom (1975) untersucht. Da das Phänomen des Grotesken sehr abstrakt ist und eine eindeutige Definition des Grotesken ausgeschlossen ist, wird die "Abjekttheorie" als eine Brücke zum besseren Verständnis des Grotesken benutzt. Durch die neuere Forschung, welche dem Grotesken einen abstrakten und breiten Sinn gibt, eignet sich Pasolinis Salò als Beispiel für die Dekonstruktion von kulturellen Strukturen durch das Groteske hervorragend. Die abstrakte Bindung zwischen dem Grotesken und der Liquidierung kultureller Ordnung, sowie die filmische Darstellung dessen wird untersucht. Das Groteske in Salò wird aus psychoanalytischer und soziokultureller Sicht gleichermaßen behandelt, obwohl die beiden Bereiche nicht immer scharf getrennt werden können.
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