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Zum vorliegenden Untersuchungsgegenstand gehören bildnerische Texte, denen gewisse sprachliche Texte zugrunde liegen. Es soll festgestellt werden, inwiefern ein Bild als Zeichen gesehen werden kann, aus welchen Unterelementen sich dieses Zeichen zusammensetzt und wie diese wiederum gedeutet werden. Als Vorgehensweise habe ich ein eigenständiges Modell ausgearbeitet. Ziel ist es zu zeigen, wie Bild- und Textstrukturen funktionieren, wie Zeichensysteme zusammenspielen und wiederum neue Systeme bilden. Die "richtige" Erfassung und Auslegung von Systemen, Symbolen und Zeichen ermöglicht ein…mehr

Produktbeschreibung
Zum vorliegenden Untersuchungsgegenstand gehören bildnerische Texte, denen gewisse sprachliche Texte zugrunde liegen. Es soll festgestellt werden, inwiefern ein Bild als Zeichen gesehen werden kann, aus welchen Unterelementen sich dieses Zeichen zusammensetzt und wie diese wiederum gedeutet werden. Als Vorgehensweise habe ich ein eigenständiges Modell ausgearbeitet. Ziel ist es zu zeigen, wie Bild- und Textstrukturen funktionieren, wie Zeichensysteme zusammenspielen und wiederum neue Systeme bilden. Die "richtige" Erfassung und Auslegung von Systemen, Symbolen und Zeichen ermöglicht ein besseres Verständnis des vorliegenden Textes, der Botschaft des Bildes. Das Wort "Text" bedeutet so viel wie Geflecht, metaphorisch ist es der inhaltliche und strukturelle Zusammenhang der Rede. Aus linguistischer Sicht stellt also auch ein Gemälde einen Text dar, denn die Begriffe von Textkohäsion und Textkohärenz sind auch auf ein Bild anwendbar. Wenn ein Bild ein Text ist, so können seine Unterelemente analog zu den Unterelementen des geschriebenen Textes gesehen werden. Um die meiner Meinung nach vorhandene visuelle Syntax zu bestätigen, bediene ich mich der exakten Wissenschaften: der Mathematik und der Geometrie. Die Mathematik wird von vielen nicht als Sprache wahrgenommen. Grundkonzepte der mathematischen Sprache sind uns aber bei einfacher Formulierung durchaus auch in anderen Fächern geläufig: größer-kleiner-gleich, absorbieren-reflektieren-Änderung der Reflexionsrichtung und differenzieren-integrieren, also zerlegen und zusammenfassen. Wir brauchen für diese Art von Kommunikation noch ein zweites System, das Sender als auch Empfänger identisch sehen und dieses bietet die Geometrie, das Visuelle also. Um Kulturwissenschaft zu betreiben muss man wörtlich nach dem verbindenden Motiv zwischen Kultur und Wissenschaft, oder auch Kunst und Wissenschaft suchen. In der Absicht, das menschliche Sein durch Kunst zu erfassen begegnen einander genau diese Disziplinen. Der Mensch wird davon getrieben, Sinn zu schaffen. Ebenso wird er getrieben davon, Dinge, die er nicht hören kann, hörbar zu machen, Dinge, die er nicht fühlen kann, zu materialisieren, und Dinge, die er nicht sehen kann, sichtbar zu machen. Das letzte Bestreben bringt meine Studie auf den Punkt, nämlich das "Evidente" zu suchen. Ich untersuche Bilder, um sie auf kultureller Ebene sichtbar zu machen, indem ich das Werk, den Produzenten und den Rezipienten in ihren persönlichen Kontext einbette und die daraus resultierenden Ergebnisse nochmals in den historischen und soziokulturellen Kontext setze. Ich versuche somit den Kulturtransport gewisser semiotischer Produkte zu decodieren und gleichzeitig durch die Anwendung unterschiedlicher Disziplinen ein Dechiffrieren aus verschiedenen Perspektiven zu ermöglichen, um neue Erkenntnisse daraus zu schöpfen. Der interdisziplinäre Ansatz zwischen Wissenschaft und Kunst im Bestreben einer Kulturanalyse zieht sich dementsprechend wie ein roter Faden durch meine Studie. Wissenschaft ist für mich ein pulsierender Vorgang, ein Einatmen und Ausatmen, nicht das Auswendiglernen von Theorien und vorgegebenen Schablonen. Aus diesem Grund habe ich mich auch für eine für manche gewöhnungsbedürftige Herangehensweise entschieden, nämlich etwas ungewöhnliche Methoden auszuprobieren. Dieses Wagnis führte allerdings zu neuen Möglichkeiten, sodass ich behaupten kann, ein innovatives Thema, beziehungsweise eine innovative Annäherung an ein Thema entwickelt zu haben.

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Autorenporträt
Lejla Halilovic wurde 1986 in Zvornik (Bosnien und Herzegowina) geboren. Im Zuge des Balkankrieges kam sie 1992 nach Österreich. Fasziniert von den kulturellen Phänomenen des romanischen Sprachraumes, verbrachte die Autorin während ihrer Ausbildung viel Zeit im Ausland, um die Besonderheiten verschiedener Länder kennenzulernen. Ihr Studium der Romanistik an der Universität Wien, der Università di Bologna (Italienisch) und der Université de Montréal (Französisch) schloss die Autorin 2009 in den Fächern Literatur-, Medien- und Sprachwissenschaft mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Ihre Forschungsarbeit widmet sie hauptsächlich der Semiotik, Textwissenschaft, Kultur- / Medienwissenschaft und Kunstgeschichte. Gegenwärtig promoviert sie an der Universität Wien. Dissertationsprojekt zur Dialektik von verbaler und visueller Sprache - Eine Analyse von biblischen und mythologischen Texten in Werken Caravaggios. Nicht zuletzt motivierte sie ihre Tätigkeit als freischaffende Künstlerin (Malerin), sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.