Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Fakultät für Philologie Germanistisches Institut), Veranstaltung: Seminar: Frühneuhochdeutsch, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein exemplarisches Beispiel für die manipulative Natur der Medien kann anhand des Osmanischen Reiches verdeutlicht werden, das über Jahrhunderte hinweg als akute Bedrohung für das christliche Abendland galt. Diese Arbeit widmet sich der Untersuchung der manipulativen Kraft der Medien in der Frühen Neuzeit am Beispiel des Osmanischen Reiches. Zunächst wird der Begriff „Medium“ definiert und seine Bedeutung in der Frühen Neuzeit erläutert. Im Anschluss daran erfolgt eine Analyse dreier Quellen aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert hinsichtlich ihrer manipulativen Einflüsse auf die Leser. Abschließend wird die Arbeit zusammengefasst. In der gegenwärtigen Ära sind Menschen kontinuierlich und in ununterbrochener Weise entweder direkt oder indirekt mit den Medien in Kontakt. Neben traditionellen Medien wie Zeitungen und Fernsehen hat das Internet, insbesondere in Kombination mit dem Smartphone, eine allgegenwärtige Erreichbarkeit für Nachrichten und Botschaften ermöglicht. Diese Massenmedien, die als primäre Informationsquelle der Menschen fungieren, können sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Gesellschaft und Einzelpersonen ausüben. Aufgrund ihrer manipulativen und einflussreichen Kraft werden Medien oft als „vierte Gewalt“ bezeichnet. Ein historischer Rückblick verdeutlicht, dass der Einfluss der Medien kein neues Phänomen ist. Bereits seit der Frühen Neuzeit war die Macht der Massenmedien den Menschen bekannt. Unmittelbar nach der Erfindung des Buchdrucks, der die massenhafte Produktion von Medien ermöglichte, wurden die neu entstandenen Printmedien als Instrumente der Macht verwendet. Diese Einflusstechnik wurde insbesondere von politischen und religiösen Autoritäten, aber auch von Dichtern und Privatpersonen genutzt, um die Bevölkerung vor vermeintlichen Feinden und Heiden zu warnen und gegen sie zu mobilisieren. Hierbei kam es oft zu Verzerrungen der Ereignisse, wobei Übertreibungen und Dramatisierungen sowie bewusst falsche Informationen üblich waren.