Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,7, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich in erster Linie mit der Frage, ob überhaupt von einer Heeresreform des Marius im Sinne einer Zäsur in der bestehenden Ordnung des Heeres der römischen Republik zu sprechen ist. Der Forschungsdiskurs dieses und des letzten Jahrhunderts weist vielfältige Divergenzen in der Deutung des sehr gering vorliegenden Quellenmaterials auf. Das Thema enthält also nicht nur die Herausarbeitung einer geschichtlichen Frage, sondern zeigt auch eine interessante, sich verändernde Forschungsdiskussion auf. In der Hausarbeit wird insbesondere diskutiert, ob es diese Reform überhaupt gegeben hat und die Begrifflichkeit angebracht ist. Das Wort „Reform“ ist also immer unter Vorbehalt (mit gedachten Anführungsstrichen) zu lesen. Die Hausarbeit bezieht sich im Einzelnen nicht ausführlich auf römisch-germanische Beziehungen und Interaktionen. Jedoch ist offensichtlich, dass eine militärische Reform von Marius, teilweise als Reaktion auf germanische Aggressionen und vorgenommen als Vorbereitung auf die Auseinandersetzung mit den Kimbern und Teutonen, zumindest einen impliziten Bezug auf die römisch-germanischen Beziehungen hat. Inhaltlich erfolgt zunächst eine historische Kontextualisierung: dargestellt wird die Person des Gaius Marius. Es schließt sich daran eine kurze Ausführung über das römische Heer bis zu dieser Zeit an. Darauf folgt das Quellenkapitel. Es wird beabsichtigt die herangezogenen antiken Autoren kurz zu beschreiben und ihren methodischen Nutzen zu verdeutlichen. Anschließend werden die tatsächlich gemachten Veränderungen des Marius unter Zuzug der Forschungsmeinungen verschiedener Autoren und des Quellenmaterials herausgestellt. Dieser Abschnitt unterteilt sich in die reformierenden Tätigkeiten von 104 bis 102 n. Chr., in welchen Marius Veränderungen an der Standarte, der Mobilität und der Angriffswaffe seiner Soldaten vornahm. Der zweite Abschnitt betrachtet mögliche Veränderungen in der Rekrutierung und bei der Heeresstruktur. An letzter Stelle steht das zusammenfassende Fazit.