Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Wettbewerbstheorie, Wettbewerbspolitik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Professur für Wirtschaftspolitik und Mittelstandsforschung), Veranstaltung: Netz- und Verkehrsökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Motto „Die Post für Deutschland“ wirbt die Deutschen Post AG mit ihrer Vormachtstellung im deutschen Briefmarkt. Diese Vormachtstellung wurde der Post bis vor ca. 15 Jahren auch durch das staatliche Briefmonopol in Deutschland gesichert. Die Bestrebungen der Bundesrepublik und der Europäischen Union (EU) den Wettbewerb zu fördern, führten zu einer sukzessiven Öffnung des Briefmarktes. Ziel ist es seither den Postmarkt in Europa bis 2013 vollständig zu liberalisieren. Aus diesem Grund wurde von der Europäischen Union 1992 das sogenannte „Grünbuch über die Entwicklung des Binnenmarktes für Postdienste“ herausgegeben. Die Übergangsfrist zur Öffnung des Briefmarktes in Deutschland wurde über Gewichtsgrenzen der Briefe festgesetzt. Der Markt wurde 1998 zum ersten Mal, für Sendungsgewichte über 200 Gramm, für den Wettbewerb freigegeben und bis zum Jahr 2008 wurden alle Sendungsgrößen und –gewichte für andere Konkurrenten zugänglich gemacht. Durch die frühe vollständige Öffnung des Briefmarktes in Deutschland, nimmt die Bundesrepublik eine Vorreiterrolle im liberalisierten Briefmarkt Europas ein. Wie hat sich die Marktstellung seit der Öffnung des Briefmarktes in Deutschland entwickelt? Diese Frage soll in der Arbeit beantwortet werden. Ob die Öffnung des Marktes zum gewünschten Wettbewerb geführt hat oder ob weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Briefmarkt den Wettbewerbern zugänglich zu machen, wird hierbei ebenfalls betrachtet. Um die Leitfrage zu beantworten wird im 2. Kapitel zunächst der relevante Markt, in diesem Fall der Briefmarkt in Deutschland, abgegrenzt und eine allgemeine Definition zur marktbeherrschenden Stellung gegeben. Danach wird, im 3. Kapitel dieser Arbeit, die Entwicklung der Marktstellung der DPAG vor bzw. im Laufe der Liberalisierung dargestellt und es werden Prognosen zur möglichen Entwicklung des Briefmarktes in den nächsten Jahren gegeben. Da auch die DPAG nun ein im Wettbewerbsmarkt agierendes Unternehmen ist, wird im 4. Kapitel dargestellt, welche Möglichkeiten von der DPAG genutzt werden, um ihre Marktstellung zu halten. Als Beispiel wird hierbei der Mindestlohn betrachtet, den die DPAG zum Jahr 2010 durchsetzte, der aber mittlerweile vom Bundesverwaltungsgericht als rechtswidrig erklärt wurde. Im 5. Kapitel werden die Ergebnisse noch einmal kurz zusammengetragen, bevor ein Fazit gezogen wird.