Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Archäologisches Institut), Veranstaltung: Skulptur der Renaissance, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Hausarbeit ist es, die parallel geschaffenen Marmor-Kanzeln von Donatello und Luca della Robbia, die im Dom in Florenz des 15. Jahrhunderts stationiert waren, kritisch zu analysieren. Im Fokus steht hierbei die Untersuchung der Reaktionen und Anpassungen der beiden Künstler auf die Arbeit des jeweils anderen während des Schaffensprozesses. Es wird ergründet, inwiefern die Einschätzungen von Giorgio Vasari, einem zeitgenössischen Künstler und Biographen, über die Werke der beiden Künstler zutreffen und wie sich Konkurrenzdruck auf ihre individuellen Schaffensprozesse ausgewirkt haben könnte. Der italienische Renaissance-Bildhauer Donatello wurde oft für seine meisterhaften und lebendigen Reliefs gepriesen, insbesondere im Vergleich zu den Werken von Luca della Robbia, die als angestrengt und kraftlos beschrieben wurden. In der Mitte des 15. Jahrhunderts arbeiteten beide Künstler parallel an den Marmor-Kanzeln für den Dom in Florenz. Diese Werke, obwohl als Pendants konzipiert, präsentieren bemerkenswerte Unterschiede in Stil und Konzeption, wobei Donatello eine innovativere Herangehensweise zu haben scheint. Die vorliegende Analyse zielt darauf ab, die Gemeinsamkeiten und Entwicklungen der Motive auf den Kanzeln zu erforschen, indem sie den Konkurrenzdruck und die gegenseitige Beeinflussung während des Arbeitsprozesses beleuchtet. Insbesondere wird untersucht, inwiefern Luca della Robbia möglicherweise seine Herangehensweise anpassen musste, angesichts der meisterhaften Leistungen Donatellos.
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