Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Pädagogik), Veranstaltung: Der Beitrag der Large Scale Assesments zur Schulentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser Arbeit werden die Bedingungen für den Übergang von der Primarstufe zu weiterführenden Schultypen der Sekundarstufe I im Schulsystem der BRD analysiert. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die Effekte des sozialer Hintergrundes von Schullaufbahnen und Übertrittsentscheidungen genauer beleuchtet. Von besonderer Relevanz sind dabei die Einflussmechanismen bezüglich der Bildungsentscheidungen am Ende der Primarstufe. In diesem Kontext werden empirischen Daten in Verbindung mit einem mikrosoziologischen Entscheidungsmodell erläutert und mit Hilfe von Daten einer Längsschnittstudie aus Bayern exemplifiziert, um die Übergangsmechanismen von Primarstufe zur Sekundarstufe I genauer zu untersuchen. Die institutionelle Schnittstelle zwischen beiden Schulstufen unterliegt einer Selektionsentscheidung an der Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer zu unterschiedlichen Gewichten beteiligt sind. Aktuell vollzieht sich in NRW durch das neue Schulgesetz, welches am 22. Juni 2006 verabschiedet wurde und seit dem ersten August 2006 in Kraft getreten ist, eine Änderung der Übergangspraxis von der Grundschule zu weiterführenden Schulen. Die Zuweisung zu einer weiterführenden Schulform, lässt zukünftig für NRW Konflikte zwischen den Aspirationen der Eltern/Kinder und den Lehrkräften/Institutionen erwarten. Im Hinblick auf die gesamte Schullaufbahn an weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I hat die Wahl der weiterführenden Schulform nach der Primarstufe eine besonders hohe Bedeutung. Speziell die frühe Selektion nach vier Jahren Grundschule gilt im internationalen Vergleich als eine frühzeitige Weichenstellung, die im Nachhinein nur schwer zu korrigieren ist, obwohl im weiteren Schulbesuch formal ein Schulformwechsel auf jede der vier weiterführenden Schularten nicht ausgeschlossen wird. Das Nadelöhr zwischen Sekundarstufe I und Primarbereich bildet bundesweit eine Schnittstelle, die für alle Beteiligten eine komplexe Entscheidungssituation darstellt.