Frank Wedekind - Licht und Irrlicht der Münchner Kultur um die Jahrhundertwende - heute ein Klassiker der Moderne.
Der relativ frühe Tod des Autors, seine provokativen und avantgardistischen Themen und die daraus erwachsenden Konflikte mit Zensur und Öffentlichkeit bis hin zu der berühmten Gefängnisstrafe wegen Majestätsbeleidigung sind dafür verantwortlich, dass die frühe Forschung diesen Autor als enfant terribile gemieden hat. Wedekind überschreitet zudem als Regisseur seiner eigenen Stücke, als Schauspieler und Kabarettist die traditionellen Rollenzuschreibungen an einen Dichter, so dass seine Reputation von Beginn an in einem dubiosen Zwielicht erscheint.
Diese Arbeit wendet sich der Analyse des Werks mit Hilfe feministischer und psychoanalytischer Modelle zu, so das eine interessante und produktive Mischung aus philologischer Praxis und analytischer Innovation entstanden ist, die wegweisende Perspektiven aufreißen kann. Die Arbeit ruht auf äußerst umfassenden Quellenstudien, die der Verfasser in fünf Archiven in drei Ländern angestellt hat.
Der relativ frühe Tod des Autors, seine provokativen und avantgardistischen Themen und die daraus erwachsenden Konflikte mit Zensur und Öffentlichkeit bis hin zu der berühmten Gefängnisstrafe wegen Majestätsbeleidigung sind dafür verantwortlich, dass die frühe Forschung diesen Autor als enfant terribile gemieden hat. Wedekind überschreitet zudem als Regisseur seiner eigenen Stücke, als Schauspieler und Kabarettist die traditionellen Rollenzuschreibungen an einen Dichter, so dass seine Reputation von Beginn an in einem dubiosen Zwielicht erscheint.
Diese Arbeit wendet sich der Analyse des Werks mit Hilfe feministischer und psychoanalytischer Modelle zu, so das eine interessante und produktive Mischung aus philologischer Praxis und analytischer Innovation entstanden ist, die wegweisende Perspektiven aufreißen kann. Die Arbeit ruht auf äußerst umfassenden Quellenstudien, die der Verfasser in fünf Archiven in drei Ländern angestellt hat.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Helmuth Kiesel weiß zwar, dass Frank Wedekinds frühe Lyrik auch in der Darmstädter Ausgabe zu finden ist, dem Band von Georg W. Forcht spricht er die Daseinsberechtigung dennoch nicht ab. Schließlich gibt es hier auch Wedekinds Handschrift und Illustrationen zu bewundern. Und, bei aller literarischen Bedeutungslosigkeit dieser Verse, die Kiesel einräumt, doch "umsichtig" kommentierte Werkgeschichte zu entdecken. Diese Jugendlyrik nämlich gibt sich dem Rezensenten zu erkennen als "vorzügliche Einübung" für Wedekinds spätere Verse "von Heine'scher Bissigkeit und Eleganz".
© Perlentaucher Medien GmbH
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