Das Werk erschließt alle in der Forschung bislang bekannten, mit Melodien überlieferten lateinischen Osterfeiern des Mittelalters und der Frühen Neuzeit nach einheitlichen Gesichtspunkten durch Editionen und Kommentare. Auf beiden Ebenen werden Melodie- und Textüberlieferung erstmals als Einheit angesehen. Das Korpus umfasst 375 Feiern des 10. bis 17. Jahrhunderts (und einige jüngere Ausläufer), die nahezu aus ganz Europa stammen. Jede Feier ist separat ediert und systematisch kommentiert. Dabei ergeben sich zahllose, z.T. weitreichende Korrekturen zur bisherigen Forschung. Die Ergebnisse der Einzelkommentare sind in edierten Osterfeiern zusammengefasst. Die Ergebnisse bestätigen zwar die herkömmliche Typeneinteilung der Feiern (Lange, Youg, de Boor), die Vielfalt der Befunde zeigt aber, daß innerhalb dieser Typisierung erheblich differenziert werden muss. Damit wird das Buch zu einem Grundlagenwerk zur Erforschung der lateinischen Osterfeiern, aber auch der Melodien zu den volkssprachigen Oster- und Passionsspielen.
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