John Cleland in chronischer Geldnot, schrieb sein Buch um die 1750 in einem Londoner Gefängnis. Als es veröffentlicht wurde, stellte sich die Kirche (wer sonst?) quer. Der Vertrieb wurde verboten, selbst in Deutschland und in den USA nur auf dem Schwarzmarkt zu ergattern. Erst 1969 wurde Funny Hill
zu einem Werk der erotischen Literatur deklariert. In Australien hingegen ist es noch heute…mehrJohn Cleland in chronischer Geldnot, schrieb sein Buch um die 1750 in einem Londoner Gefängnis. Als es veröffentlicht wurde, stellte sich die Kirche (wer sonst?) quer. Der Vertrieb wurde verboten, selbst in Deutschland und in den USA nur auf dem Schwarzmarkt zu ergattern. Erst 1969 wurde Funny Hill zu einem Werk der erotischen Literatur deklariert. In Australien hingegen ist es noch heute verboten.
Fanny Hill schildert, in zwei lange Briefe ihrer Freundin, wie sie als Waisenkind mit fünfzehn nach London kommt und wie Ihr Leben als Prostituierte begann. In ihren Erzählungen erfährt der Leser, dass Ihr diese Art der Liebe keineswegs missfällt, sogar dafür geboren zu sein scheint.
Es gelingt Cleland, die Derbheit vieler erotischer Romane die noch kommen sollten, durch eine treffende Ausdrucksweise und poetischer Vergleiche zu vermeiden. An Kritik: die erotischen Szenen werden unverkennbar aus männlicher Perspektive geschildert. Wobei auch die 6 Verfilmungen die ich kenne, eher Männerherzen höher schlagen lassen.
Fazit: ich liebe alte Bücher, und dieses gehört ab sofort definitiv dazu.