Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2, Johannes Kepler Universität Linz, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Auseinandersetzung mit den betrieblichen Ver-änderungen und den persönlichen und familiären Problemen die ein Generationenwechsel im Familienunternehmen mit sich bringen kann. Wird ein bestehendes Unternehmen von der nächsten Generation übernommen, so ist dies ein langwieriger Prozeß, sowohl für das Unternehmen, als auch für die Unternehmerfamilie. Bei meiner Themenstellung liegt die Vermutung nahe, daß ich selbst aus einer Unter-nehmerfamilie stamme und das elterliche Unternehmen entweder kurz vor der Übergabe steht oder erst vor kurzem übernommen wurde. Beides trifft nicht zu, denn ich stamme keineswegs aus einer Unternehmerfamilie. Meine Mutter war Angestellte in einem Betrieb, in dem es während ihrer Tätigkeit keinen Generationenwechsel gab und mein Vater gehört jenem Berufstand an, bei dem es nie zu einem Eigentümerwechsel kommt; er ist Beamter. Warum ich mich dennoch für diese Problematik interessiere, hat folgende Gründe: Einerseits ist es mein Interesse an den sogenannten „weichen Faktoren“ in der Betriebswirtschaftslehre und andererseits gibt es in meinem Freundeskreis einige potentielle Nachfolger, die sich noch nicht entschieden haben, ob sie das elterliche Unternehmen übernehmen wollen. Ihre Unentschlossenheit und ihre Veränderungswünsche weckten mein Interesse für die möglichen Probleme eines Generationenwechsels. Im ersten Teil der Arbeit wird auf die Charakteristika und Besonderheiten der mittelständischen Familienbetriebe eingegangen. Klein- und Mittelbetriebe stehen selten im Mittelpunkt der Öffentlichkeit, sie finden kaum Beachtung in diversen Fach-zeitschriften oder in den Wirtschaftsseiten der Tageszeitungen. Und dennoch kommt diesem Unternehmenstyp aufgrund ihrer Anzahl und ihrer Verschiedenheit eine besondere volkswirtschaftliche Bedeutung zu. Klein- und Mittelbetriebe sind in der österreichischen Wirtschaftsstruktur mit derzeit 255.000 Betrieben und insgesamt 1.920.311 Beschäftigten ein wichtiger Faktor (Stand 1999). Trotz der großen wirtschaftlichen Bedeutung beschäftigt sich die Betriebswirtschaftslehre an der Universität Linz vor allem mit den Problemen von Großbetrieben. Dieses Wissen kann jedoch kaum auf Klein- und Mittelbetriebe übertragen werden, denn mittelständische Betriebe heben sich in vielerlei Hinsicht von den Großbetrieben ab.