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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (deutsche Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Lyrik im Spannungsfeld von Biedermeier und Vormärz (1820 – 1848), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Peregrina – Zyklus gehört zu einem der bedeutendsten in Eduard Mörikes lyrischem Gesamtwerk und wurde von ihm ein Leben lang immer wieder überarbeitet. Mörike hat hier fünf ursprünglich voneinander unabhängige Gedichte zu einem Zyklus zusammengefasst. Der Titel Peregrina ist lateinisch und bedeutet „die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (deutsche Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Lyrik im Spannungsfeld von Biedermeier und Vormärz (1820 – 1848), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Peregrina – Zyklus gehört zu einem der bedeutendsten in Eduard Mörikes lyrischem Gesamtwerk und wurde von ihm ein Leben lang immer wieder überarbeitet. Mörike hat hier fünf ursprünglich voneinander unabhängige Gedichte zu einem Zyklus zusammengefasst. Der Titel Peregrina ist lateinisch und bedeutet „die Wandernde, Fremde“. Damit benennt der Titel die zentrale Figur des Zyklus, um die sich das Geschehen und die Gedanken des lyrischen Ichs drehen, und die durch ihre Persönlichkeit auf den Verlauf der Beziehung als „Wandernde“ entscheidenden Einfluss nimmt. Inspiriert hat Mörike dabei die biographisch gesicherte Begegnung mit Maria Meyer, die den Menschen Mörike sichtlich verstört und verwirrt hat.2 Mörikes Schwester beschreibt sie als „ein von Grund aus verwahrlostes, durch Selbsttäuschung und Eitelkeit verführtes, aber in ihrer Traurigkeit und dem kraftlosen Streben nach etwas Besserem unendlich rührendes Geschöpf“3. Aus der Figur der Peregrina wurde im Maler Nolten die Zigeunerin Elisabeth und ihre Mutter Loskine.4 Im Peregrina – Zyklus erzählt er jedoch nicht die Geschichte der Maria Meyer; sie ist eine „poetische Gestalt, ein Geschöpf der Phantasie“5 und die Gedichte sind „Poesie und nicht Protokoll“6. Er bewegt sich vielmehr zwischen rätselhaftem Geschehen und der zum Teil surrealen Gedankenwelt eines Liebenden, der dem Reiz des Eros völlig erlegen ist in der Epoche des Biedermeier, einer Zeit, in der äußere Ordnung und die Wiederherstellung alter Zustände von großer Bedeutung sind. Entstanden ist letztendlich ein lyrischer Text bestehend aus fünf verschiedenen Textabschnitten unterschiedlicher Form, verschiedenen Aufbaus und sprachlicher Besonderheiten. Die Beziehung zwischen Peregrina und dem lyrischen Ich ist dabei von Beginn an mit Spannung aufgeladen und unterliegt von Vers zu Vers einem großen Wandel. Sowohl die äußere als auch die innere emotionale Beziehung des Paares verändert sich dabei ebenso wie sich die Figur der Peregrina selbst innerhalb ihrer bipolaren Rolle wandelt. In dieser Arbeit soll besonderes Augenmerk auf die ersten drei Gedichte gelegt werden, da diese die vielschichtige Metamorphose der Beziehung vom ersten Verlieben bis zur Trennung des Paares dokumentieren.