Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: 1.0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verfassen dieser wissenschaftlichen Arbeit war eine Expedition in den tropischen Dschungel! Zweifelsohne wird der/die Leser/in jetzt nicht glauben, die Verfasserin hätte tatsächlich mit Machete, weißem Helm und einheimischen Lastenträgern bewährt einen dicht bewachsenen Blätterwald durchforstet. Die Lesesituation, Kenntnis des Titels, auch Kenntnisse über häufig gezogene sprachliche Analogien, überhaupt unser Allgemeinwissen über die Welt erlauben es, im obigen Satz eine Metapher zu erkennen. Es ist nicht auszuschließen, dass jemand diesen Satz wortwörtlich nimmt. Im Normalfall ist uns aber bewusst, dass hier lediglich eine Art Vergleich vorliegen muss, selbst wenn das Wort „wie“ dabei fehlt. Die zahlreiche, thematisch ungeordnete Literatur, die man für eine wissenschaftliche Hausarbeit durchsehen muss, kann durchaus mit einem dichten, kreuz und quer bewachsenen Blätterwald, einem Dschungel, verglichen werden: die Ähnlichkeiten sind augenscheinlich. Auf einer Expedition erforscht man das Unbekannte, auch hier ist die Analogie leicht zu ziehen. Die Metapher ist nicht nur ein sehr interessanter und unterhaltsamer Bestandteil unserer Sprache, sondern auch unscheinbarer, unbewusster und fester darin verankert, als man zunächst oberflächlich annimmt. Gerade diese Möglichkeit des unbewussten Umgangs mit Metaphern und deren impliziten Eigenschaften weisen auf eine hervorragende Eignung und viele Verwendungsmöglichkeiten innerhalb von Psychotherapien hin. Neben der systemischen Familientherapie als eigenständiger Disziplin werden in Therapieformen wie z. B. der familientherapeutischen Psychoanalyse bzw. psychoanalytischen Familientherapie, der Hypnosetherapie und den innovativen Psychotherapien (hier: Neuro-linguistisches Programmieren) Familien therapiert. Hier wird bereits aktiv mit der Metapher als kommunikatives Werkzeug gearbeitet. Auf einige ausgewählte Autoren, die in diesem Rahmen über den therapeutischen Gebrauch der Metapher publiziert haben, möchte ich mich näher konzentrieren und erarbeiten, wo, wie, warum, als was und mit welchem Effekt die Metapher in psychotherapeutischen Gesprächen und nonverbalen, kommunikativen Interaktionen zwischen Therapeuten und Patienten auftaucht.