Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Kurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Im folgenden Verlauf möchte ich genauer auf diesen Urzustand eingehen und mich vor allem mit der methodischen und inhaltlichen Funktion des "Urzustandes" in John Rawls' "Gerechtigkeit als Fairness" beschäftigen. John Rawls ist wohl einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er gilt als wesentlicher Vertreter der liberalen politischen Philosophie und ihm wird das Verdienst zugeschrieben, an der aktuellen (Wieder-)Belebung politischer Philosophie maßgeblich beteiligt gewesen zu sein. In seinem Werk "The Theory of Justice" oder zu Deutsch "Gerechtigkeit als Fairness" bestimmt er die Rolle der Gerechtigkeit als erste Tugend sozialer Institutionen. Er definiert in diesem Werk Gerechtigkeitsgrundsätze, die die Grundstruktur der Gesellschaft festlegen sollen, d. h. die Zuweisung von Rechten und Pflichten und die Verteilung der Güter. Rawls stellt sich dazu die Frage: Für welche Grundsätze würden sich freie und vernünftige Menschen in einer fairen und gleichen Ausgangssituation in ihrem eigenen Interesse entscheiden? Diese faire und gleiche Ausgangssituation bezeichnet Rawls als "Urzustand" und beschreibt ihn ausführlich und detailliert. Durch diesen Urzustand sollen Rawls Gerechtigkeitsprinzipien legitimiert und deren Entstehung verständlich gemacht werden. Deswegen ist er ein essentieller Teil von John Rawls Gerechtigkeitstheorie und verdient eine genauere Betrachtung. Im folgenden Verlauf möchte ich genauer auf diesen Urzustand eingehen und mich vor allem mit der methodischen und inhaltlichen Funktion des "Urzustandes" in John Rawls' "Gerechtigkeit als Fairness" beschäftigen.
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