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In einem Mietshaus findet sich eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft wieder. Dem Vermieter selbst, dem einstigen Banditen Ayasli, geht es weniger um die Mieteinnahmen als um die Geselligkeit. Da ist Iskender, ein smarter junger Mann, der vorgibt, eine Fabrik für Betonziegel zu besitzen, tatsächlich aber Opiumextrakt herstellt. Der Ich-Erzähler, ein junger Bankangestellter, lässt sich umgarnen von Dienstmädchen, arbeitssuchenden Damen und leidenschaftlichen Frauen, die dem Glücksspiel frönen. Trotz seines Vorsatzes, sich so weit wie möglich von dieser kuriosen Gesellschaft fernzuhalten, ist…mehr

Produktbeschreibung
In einem Mietshaus findet sich eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft wieder. Dem Vermieter selbst, dem einstigen Banditen Ayasli, geht es weniger um die Mieteinnahmen als um die Geselligkeit. Da ist Iskender, ein smarter junger Mann, der vorgibt, eine Fabrik für Betonziegel zu besitzen, tatsächlich aber Opiumextrakt herstellt. Der Ich-Erzähler, ein junger Bankangestellter, lässt sich umgarnen von Dienstmädchen, arbeitssuchenden Damen und leidenschaftlichen Frauen, die dem Glücksspiel frönen. Trotz seines Vorsatzes, sich so weit wie möglich von dieser kuriosen Gesellschaft fernzuhalten, ist er mehr in die Geschehnisse verwickelt, als ihm lieb ist. Schließlich geht er gestärkt aus dieser Schule des Lebens hervor und heiratet am Ende die Tochter eines alten Bekannten. Ein großer Sittenroman aus der Gründerzeit Ankaras, schillernd wie ein Kaleidoskop.
Autorenporträt
Memduh Sevket Esendal, geboren 1883 in Çorlu, war Autodidakt und wirkte in der jungtürkischen und republikanischen Zeit in parteipolitischen Ämtern, als Journalist und Diplomat. Er war eine eigenwillige, unbestechliche Persönlichkeit und galt in der Literaturszene als Außenseiter. Als Esendal 1952 in Istanbul starb, hinterließ er ein Werk von drei Romanen und vielen Erzählungen, in denen er den Alltag in der Republik realistisch und in klarer Prosa schilderte.
Rezensionen
»Esendal mag bei seiner Gesellschaftsstudie da und dort etwas kräftig in den Farbtopf gegriffen, die markanten Akzente gar zu dicht gesetzt haben; aber sein Roman vermittelt eine ungewohnte Perspektive auf die sozialen Verwerfungen, die der forcierte Wandel der Türkei zur modernen, westlich orientierten Republik mit sich brachte.« Angela Schader Neue Zürcher Zeitung