Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die französischen Religionskriege von 1562 bis 1629 bereiten, mit ihren schier endlosen Abfolgen von Kriegserklärungen und Friedensschlüssen, den zahllosen, ständig wechselnden Protagonisten der beteiligten Seiten und der Verwicklung der meisten Länder Westeuropas in den Konflikt, selbst spezialisierten Historikern Probleme das Thema zu bearbeiten, trotzdem soll in der vorliegenden Arbeit der Versuch unternommen werden die Hugenottenkriege und hier insbesondere die militärischen Aspekte der Auseinandersetzung darzustellen, ohne jedoch die politischen Hintergründe gänzlich zu vernachlässigen. Die Hugenottenkriege isoliert zu betrachten ohne dabei die in der frühen Neuzeit stattfindenden, einschneidenden Veränderungen in der Kriegsführung mit einzubeziehen würde der Thematik nicht gerecht werden, deshalb ist meine Arbeit in zwei große Themenblöcke unterteilt: Im ersten Teil der Arbeit wird die Art und Weise der Kriegsführung der frühen Neuzeit im Allgemeinen diskutiert. Die Modifikation der Kampfesführung jener Zeit im Vergleich zu den Kämpfen im Mittelalter veranlaßten Historiker und hier im Speziellen den Briten Michael Roberts von einer militärischen Revolution zu sprechen .Ich werde mich hauptsächlich auf die im Hinblick meines Themas noch relevante Zeit, also vor 1630, der militärischen Revolution beschränken. Im zweiten Teil werden die französischen Religionskriege, auch im Anbetracht der Thesen der militärischen Revolution, detaillierter untersucht. Abschließend soll die Frage geklärt werden, ob tatsächlich eine militärische Revolution stattgefunden hat und ob die militärischen Auseinandersetzungen der Hugenottenkriege als Paradigmen dieser Revolution gelten können. Professor Michael Roberts löste durch seine Antrittsvorlesung “Die militärische Revolution 1560-1660”, gehalten an der Queen´s University in Belfast, eine kontroverse Diskussion aus, welche eine Reihe von Publikationen nach sich zog. In Geoffrey Parkers, 1988 erschienenem Standardwerk “ Die militärische Revolution” werden die grundlegenden Thesen Roberts übernommen, erfahren jedoch durch neue Forschungsergebnisse Ergänzungen und Modifikationen. Teils heftige Kritik an Roberts Standpunkt übt hingegen David Eltis in “ Military Revolution in 16 Th Century Europe”.