Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Geoökologie), Veranstaltung: Globaler Wasserhaushalt und globales Wassermanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Verabschiedung der Millenniumserklärung und den später aus ihr abgeleiteten acht Millenniums-Entwicklungszielen (MDGs) wurde Armutsbekämpfung zur übergreifenden Aufgabe der internationalen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) erklärt und eine umfassende Agenda für die internationale Politik des 21. Jahrhunderts gebildet. Die Tatsache, dass Armuts- und Umweltprobleme korrelieren, macht eine Verknüpfung der globalen Armutsbekämpfung und Umweltpolitik notwendig. Die natürlichen Ressourcen und insbesondere Wasser haben eine Schlüsselfunktion für die Erreichung aller MDGs, deren Zielsektoren mit der Ressource Wasser direkt oder indirekt verknüpft sind. So stellt Kemal Dervis, der Direktor des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), fest, dass "[...] ensuring that the poor have access to sanitation and water is central to achieving all the MDGs."1 Gut einem Drittel der Weltbevölkerung steht die Ressource Wasser nicht in einem ausreichenden Maß zur Verfügung. In den Entwicklungsländern des Südens und den Entwicklungsregionen Asiens haben mehr als 1,1 Mrd. Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,4 Mrd. Menschen verfügen über keine akzeptablen sanitären Einrichtungen. Dieses Versorgungsdefizit wird durch das Bevölkerungswachstum , die Urbanisierung, die industrielle Entwicklung und den globalen Klimawandel verschärft und lässt den intersektoralen Druck zwischen den konkurrierenden Ansprüchen der Haushalte, der Landwirtschaft und der Industrie auf die Ressource Wasser weiter ansteigen.
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