Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 1,3, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit versucht zu klären, inwieweit diese Minderheitenschutzregelungen der Pariser Friedenskonferenz von 1919 und das anknüpfende Schutzsystem des Völkerbundes paradigmatisch die Voraussetzungen des völkerrechtlichen Minderheitenschutzes in Europa geschaffen haben. Um eine etwaige Vorreiterrolle feststellen zu können, müssen zunächst die bedeutenden Entwicklungen des Minderheitenschutzes in Europa vor dem Ersten Weltkrieg aufzeigt werden, was im zweiten Kapitel der Arbeit erfolgt. Schließlich könnte man die Regelungen der zwanziger Jahre nur eingeschränkt als Wegbereiter des Minderheitenschutzes bezeichnen, wenn schon davor für das heutige Schutzsystem in Europa entscheidendere Vorbilder bestanden. Nach den Ausführungen über den Entstehungshintergrund der Regelwerke zum Minderheitenschutz sollen im dritten Kapitel im Einzelnen die zum Minderheitenschutz verpflichtenden Bestimmungen sowie das Minderheitenschutzverfahren des Völkerbunds vorgestellt werden. Im vierten Gliederungspunkt erfolgt eine prägnante Skizzierung der Praxis des Minderheitenschutzes zu jener Zeit am Beispiel Rumäniens, dessen Nationalitätenpolitik als überaus minderheitenfeindlich galt. Hieran knüpft im anschließenden Abschnitt die Diskussion um die Frage, wieso das Schutzsystem des Völkerbundes scheiterte. Im sechsten Kapitel wird eine Beurteilung des Systems vorgenommen und die Entwicklung des völkerrechtlichen Minderheitenschutzes nach dem Zweiten Weltkrieg geschildert. Dies ist schließlich für die Frage, inwiefern in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts auch völkerrechtliche Standards im Minderheitenschutz, insbesondere für Europa, geschaffen wurden, unerlässlich. Fortführend soll geprüft werden, ob die Minderheitenschutzbestimmungen und -verfahren des Völkerbundes das heutige europäische Schutzsystem beeinflusst haben könnten
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