Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2.5, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar + EPG1, Sprache: Deutsch, Abstract: „Moral predigen ist leicht, Moral begründen schwer“1. Unter diesem Motto verfasste Arthur Schopenhauer 1840 seine Preisschrift „Über die Grundlage der Moral“2. Thema dieser Hausarbeit ist eine kritische Erörterung der Mitleidsethik Schopenhauers unter metaphysischen und Nicht-metaphysischen Prämissen. Schopenhauers Mitleidsethik lässt sich unter zwei Gesichtspunkten betrachten. Einmal als nicht-metaphysische Erklärung des Fundamentes einer Moral und einmal als metaphysische Erklärung. Das Fundament der Moral wird in der Preisschrift weitgehend unabhängig von einer Metaphysik begründet. Das Mitleid bleibt als Urphänomen mysteriös. Für Schopenhauer ist aber vor allem wichtig zu zeigen, dass sich aus dem Mitleid die beiden Kardinaltugenden „Gerechtigkeit“ und „Menschenliebe“ ableiten lassen sowie anhand des „experimentum crucis“3 zu beweisen, dass der Mensch bei einer moralischen Entscheidung aus Mitleid handelt und keine theoretischen philosophischen Überlegungen anstellt.