Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der 'Montage als Erzähltechnik der Großstadt und ihren Funktionen in Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf' auseinander. Es sollen verschiedene Gesichtspunkte des Montageverfahrens (literaturgeschichtlich und am Text selbst) herausgearbeitet werden. In einer genauen Analyse einzelner Textstellen wird versucht, Konstruktionsaspekte offen zu legen. Um diese Textausschnitte adäquat verstehen zu können, ist es notwendig, allgemeine theoretische Ausführungen zur Montage voranzustellen. Besonderes Augenmerk wird auf die Darstellung des Großstadtdiskurses gelegt. Die Verknüpfung von Montagetechniken mit dem Themenkomplex der Großstadt soll herausgearbeitet werden. Bei einer ersten Beschäftigung mit Alfred Döblin fällt sofort seine Zuordnung zur literarischen Moderne auf. So zum Beispiel bei Gabriele Sander, die in ihrer Biografie über den Autor schreibt: "Alfred Döblin gehört inzwischen unbestritten zu den Schlüsselfiguren der literarischen Moderne in Deutschland." Ein literarhistorischer Exkurs zum Begriff der Moderne scheint auf Grund dieses Postulats notwendig zu sein und auch für die Interpretation des Romans 'Berlin Alexanderplatz' nützlich. Der Roman 'Berlin Alexanderplatz' ist kein autobiografischer Roman. Für eine Ausführung des Themas scheint eine vorangestellte kurze Darstellung der Biografie trotzdem sinnvoll zu sein, um sich davon ausgehend dem Autor und der Zeit dem Roman annähern zu können. Es geht dabei um keine 'Komplettdarstellung', sondern um eine Darstellung für meine Fragestellung wichtiger Aspekte. Selektionsprozesse sind unvermeidbar und führen zwangsläufig zu einer tendenziellen Darstellung. Dies gilt wahrscheinlich am stärksten für die Besprechung ästhetischer Positionen des Autors. Ich führe dabei nur die für meine Interpretation – und vor allem im Hinblick auf die Montage – relevanten Passagen an, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.