Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll der 1456 erschienene historische Prosatext „Melusine“ von Thüring von Ringoltingen genauer untersucht werden. Es handelt sich hierbei um ein genealogisches Werk, welches als Legitimation für das Adelsgeschlecht der Familie Lusignan dient. Hinter dem Grundgerüst der Melusinentexte verbirgt sich die mythische Verbindung von menschlichem Wesen und übernatürlicher Fee. Jene Konstellation wird in der mittelalterlichen Literatur immer wieder aufgegriffen und hat eine faszinierende und zugleich abstoßende Wirkung auf die Bevölkerung. Dieses Phänomen wird als „gestörte Mahrtenehe“ bezeichnet und bedient sich mehrerer Motive, die ausschlaggebend für den Verlauf einer solchen Beziehung sind. Inwiefern der Text von Thüring sich gegenüber anderen Geschichten der Mahrtenehe abhebt und welche Besonderheiten er bereithält, soll im Rahmen dieser Arbeit herausgestellt werden.