Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Universität), Veranstaltung: Alta musica - Blasmusikkultur der Renaissance, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei jeglicher Art von Untersuchung eines Gegenstandes stellt sich naturgegeben als eine der ersten Fragen die Frage nach der Herkunft. Als weitere Frage stellt sich demnach auch die Frage nach der Herkunft des Begriffes. In wie weit diese zwei einfach anmutenden Fragen jedoch nicht einfach zu beantworten sind, erschließt sich dem Interessenten spätestens wenn dieser sich ebenfalls noch der Begriffsherkunft widmet. Wir sind also in einem Bereich, den die Historik, die Germanistik, die Linguistik und nicht zuletzt die interdisziplinäre Kulturwissenschaft interessiert. In dieser Referatsausarbeitung ist es mein Ziel die Musiker der Alta Capella darzustellen. Wie eingangs erwähnt, bleibt es den Gedanken nicht erspart nach deren Herkunft zu fragen, bei der man nach gründlicher Lektüre entsprechender Fachliteratur schnell fündig wird. Dass die Musiker der Alta Capella von den mittelalterlichen Spielleuten stammen, bzw. sich aus ihnen herausbildeten, ist an Quellen neuerer Untersuchungen eindeutig und schnell belegbar. Was ist aber mit deren Herkunft wiederum? Hierzu verwende ich hauptsächlich die Literatur von Wolfgang Hartung, Antonie Schreier-Hornung, Walter Salmen, ebenso Artikel aus dem MGG. Möchte man sich eine Musikergruppe, ja einen ganzen Berufsstand in einem Zeitraum von ca. 1400 - 1550 anschauen, so kommt man nicht umhin, rund 1000jährige Musik- und Kulturgeschichte zu betrachten. Anhand dieser darzustellenden Zeitspanne, kann diese Ausarbeitung also nur Ausschnitte bieten. Das Vorgehen soll hier sein, ausgehend vom Spielmann des Mittelalters, der Problematik seiner Traditionen, seiner Darstellung, seines sozialen und kulturellen Standes hinführen zu einem Überblick über die Aufgaben, Funktionen und dem gewandelten Bildes des Musikers in der Renaissance und zur Etablierung eines neuen Berufsstandes, begründet erstmals durch die Vereinigungen der so genannten „Alta Capella“.