Eigentlich wollte Hanna nur auf die Beerdigung ihrer alten Nachbarin gehen, als in deren Grab die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird. Ihr Sohn ,Kriminalhauptkommissar Thomas Morgenroth ahnt bereits, dass nicht nur er die Ermittlungen leiten wird, sondern dass auch seine Mutter ihre eigenen
,,Ermittlungen“ anstellen wird. Da das Opfer Ole Jansen, auch einmal ihr Schüler war ist es für sie…mehrEigentlich wollte Hanna nur auf die Beerdigung ihrer alten Nachbarin gehen, als in deren Grab die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird. Ihr Sohn ,Kriminalhauptkommissar Thomas Morgenroth ahnt bereits, dass nicht nur er die Ermittlungen leiten wird, sondern dass auch seine Mutter ihre eigenen ,,Ermittlungen“ anstellen wird. Da das Opfer Ole Jansen, auch einmal ihr Schüler war ist es für sie selbstverständlich, dass sie bei der Tätersuche mithelfen will. Schnell stellt sich heraus, dass Ole etwas zu verbergen hatte. Als kurz darauf noch ein zweiter Mord passiert dauert es nicht lange, bis Hanna einen fürchterlichen Verdacht hat.
,, Das doppelte Grab“ ist bereits der 4.Teil aus der Reihe ,, Die Mutter des Kommissars“ von Margarete Bertschik, den man wieder problemlos ohne Vorkenntnisse lesen kann.
Wie immer ist es die pensionierte Lehrerin, die maßgeblich an der Lösung der Mordfälle mitwirkt, nicht immer zur Freude ihres Sohnes. Dabei spürt man den feinen Humor, den die Autorin immer wieder einfließen lässt und man gerne den Dialogen der beiden folgt.
Hanna ist bei ihren ,,Ermittlungen“ zielstrebig, gewissenhaft und dabei auch sehr empathisch, wo ihr Menschengespür ihr oftmals den richtigen Weg zeigt.
Das Thema in dem Roman ist dieses Mal in zweifacher Hinsicht traurig, da beide Mordopfer eine Last mit sich herum geschleppt haben, wo ihr Leben sicher anders verlaufen wäre, wenn sie ihr Geheimnis mit jemanden geteilt hätten.
Ole war dabei noch eine Spur ärmer dran, da sein furchtbares Erlebnis in seiner Jugend ihn negativ geprägt hat und er in einen Strudel aus Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit gezogen wurde.
Ebenso hat es das zweite Mordopfer Maik versäumt zur richtigen Zeit sich zu öffnen und zu seinen Bedürfnissen zu stehen, dass dabei nicht nur die Gesellschaft ein Hindernis darstellt ist leider auch heute noch so.
Auch wenn man relativ schnell ahnt, was passiert sein könnte, gibt es doch ein paar Überraschungen gegen Ende hin.
Es ist ein eher ruhiger Krimi, wo mehr die Emotionen und tragischen Schicksalen der Menschen im Vordergrund stehen.
Es ist immer ein Vergnügen Hanna und die anderen bereits lieb gewordenen Protagonisten zu begleiten und ich bin sicher, dass es nicht der letzte Fall für die Familie Morgenroth war.