Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Literarisches Erzählen und filmisches Zeigen, Sprache: Deutsch, Abstract: 1983 erschien der Roman Die Klavierspielerin von Elfriede Jelinek. Eine Geschichte, die das Leben und die seelischen Abgründe einer ungefähr dreißig Jahre alten Frau Namens Erika Kohut schildert. Dieser literarischen Vorlage hat sich 2001 der österreichische Regisseur Michael Haneke angenommen und daraus einen Film gemacht. Besonders auffällig, einprägsam und grausam ist im Roman sowie im Film die durch Hassliebe geprägte Mutter-Tochter-Beziehung: „Das Kind ist der Abgott seiner Mutter, welche dem Kind dafür nur geringe Gebühr abverlangt: sein Leben.“(K/30) Dieses Zitat spiegelt die Art und Weise der Beschreibung Elfriede Jelineks der Mutter und Tochter Beziehung wieder. Die Frage, die sich im Folgenden stellt ist, welche Möglichkeiten haben und Nutzen der Roman und der Film, um den Eindruck eines solch ambivalenten Verhältnisses zwischen Mutter und Tochter zu vermitteln. Welche Mittel hat der Roman, welche Mittel hat der Film um das gewünschte Bild, den gewünschten Zustand, die gewünschte Emotion umzusetzen? Ergeben sich Differenzen in der Wirkung der Mutter-Tochter-Beziehung, wenn zum einen die Beschreibung im Roman und zum anderen die Inszenierung durch den Film betrachtet werden? Diese Fragen nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden der ästhetischen Wirkung von Roman und Film sollen im Weiteren erörtert werden. Hierzu wird zunächst die Beschreibung der Beziehung von Mutter und Tochter im Roman betrachtet. In einem nächsten Schritt gilt es dann, die Inszenierung des Film zu untersuchen und diese gleichzeitig mit der zuvor dargestellten Schilderung des Romans zu vergleichen.