Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit seinem tagebuchähnlichen Prosawerk „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ lässt Rilke eine neue Form des Romans entstehen. Die Hauptfigur des Werks ist der junge Dichter Malte Laurids Brigge, der isoliert in seinem Pariser Apartment seine Eindrücke, Empfindungen und Erinnerungen niederschreibt und Wege aus seiner Identitätskrise und Existenzangst sucht. „Malte“ ist sicherlich im Kontext zu Rilkes eigenen Lebenserfahrungen zu lesen. Dennoch kann man den „Malte“ vor der Hintergrund der Endzeitstimmung um die Jahrhundertwende, Gegenströmung zum Naturalismus sowie der Kritik an der modernen Zivilisation interpretieren. In dem Zusammenhang widmeten sich Autoren wie Morgenstern, Musil und Rilke der Mystik, so dass ihre Werke als „Epiphanie“ zu lesen sind. Zunächst werde ich die Entstehung des Werkes MLB, dessen literaturhistorischen Hintergrund, das Verhältnis Rilkes zur Mystik sowie den Inhalt des Werkes darlegen, bevor ich speziell auf die mystischen Erscheinungen im Prosawerk eingehe, die Maltes Identitätsproblematik verdeutlichen.