Stefan Beuse hat einen sehr wirkungsvollen und atmosphärisch dichten Roman geschrieben, der die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verwischt. Ein Text, der länger bei einem bleibt, als die Zeit, die man braucht, um ihn zu lesen. Eine, höchstens zwei Wochen hofft der Werbetexter Jakob Winter, für seinen aktuellen Auftrag zu brauchen, dann will er seiner Familie in den Sommerurlaub folgen. Doch sein Auftraggeber verhält sich während des ersten Termins merkwürdig vertraulich, er scheint Winter zu kennen. Auch seine junge, schweigsame Assistentin Lilly irritiert ihn. Wer ist sie? Und woher kommt diese soghafte Faszination? Bald erinnert sich Winter schemenhaft an eine Nacht vor 10 Jahren, an ein teures Management-Seminar, in dessen Verlauf Moral- und Wertvorstellungen der Teilnehmer aufgeweicht wurden, zur hemmungslosen Entfaltung des eigenen Egos. Ist er am Ende gar in ein Verbrechen verwickelt? Stefan Beuse führt Winter an Abgründe seiner Existenz und uns in poetischen Bildern mitten in das dunkle Herz eines entfesselten Willens zur Macht. Psychologische Hochspannung! »Eine überaus spannende Geschichte, die satt und süffig nach dem Muster eines Psychothrillers erzählt wird.« Martin Lüdke, DIE ZEIT