Rom brennt, stinkt vom Müll auf den Straßen. Immigrantenheime gehen in Flammen auf, die Stadt versinkt unregierbar im Chaos. Anstifter im Hintergrund ist Sebastiano, ein smarter junger Mann, zum Bösen erzogen von Samurai, der vom Gefängnis aus die Fäden zieht. Papst Franziskus hat das Heilige Jahr der Barmherzigkeit verkündet. Eine unheilige Allianz von korrupten Politikern, vatikanischen Würdenträgern und Unternehmern setzt alles daran, öffentliche Aufträge an sich zu reißen und den Geldstrom in die eigene Tasche fließen zu lassen. Ein junger Bischof und ein unbestechlicher Politiker stellen sich mutig dem organisierten Verbrechen entgegen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Maike Albath scheint ganz froh, dass Giancarlo de Cataldo die weidlich ausgeschlachtete Magliana-Bande jetzt mal Vergangenheit sein lässt und sich mit Koautor Carlo Bonini der Gegenwart des römischen Verbrechens zuwendet. Zwar tauchen einzelne Protagonisten der Magliana-Romane auch in "Die Nacht von Rom" auf, aber nur noch als Nachkommen im Erbfolgekrieg. Im Vordergrund stehen dagegen die politischen und mafiösen Intrigen, die den neuen Bürgermeister davon abhalten sollen, mit der Korruption am U-Bahn-Bau Schluss zu machen. Schließlich ist im Heiligen Jahr noch viel mehr Geld zu verdienen! Albath entdeckt zwar einige Kolportage-Elemente in diesem Roman, attestiert den Autoren aber "Tempo, Spannung, griffige Figuren". Schwer zu ertragen findet sie an der Geschichte allein den hochprozentigen Wahrheitsgehalt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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