Ein glamouröses Internet, eine tote Schülerin und ein mysteriöser Geheimbund? Damit konnte mich „The Magpie Society – Die Nächste bist du“ sofort locken.
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leichtgefallen. Ich war sofort mitten im Geschehen und es ist den Autorinnen wirklich gelungen, mich mit
ihrem Schreibstil zu fesseln.
Das Buch wird aus den Perspektiven von Audrey und Ivy erzählt,…mehrEin glamouröses Internet, eine tote Schülerin und ein mysteriöser Geheimbund? Damit konnte mich „The Magpie Society – Die Nächste bist du“ sofort locken.
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leichtgefallen. Ich war sofort mitten im Geschehen und es ist den Autorinnen wirklich gelungen, mich mit ihrem Schreibstil zu fesseln.
Das Buch wird aus den Perspektiven von Audrey und Ivy erzählt, wodurch ich mich in beide Protagonistinnen sehr gut hineinversetzen konnte. Die beiden sind, wie auch schon im Klappentext angekündigt wurde, zwei sehr gegensätzliche Mädchen. Das hat sich auch in den Perspektiven der beiden und in ihren Erzählstimmen widergespiegelt, sodass ich beim Lesen problemlos auseinanderhalten konnte, aus welcher Sichtweise ich die Geschehnisse gerade erlebe.
Beide Mädchen fand ich sehr interessant und die Kombination der beiden hat mir gut gefallen. Zunächst können die beiden sich nicht besonders gut leiden. Audrey ist eine Amerikanerin aus einer reichen Familie, die anfangs ziemlich verwöhnt wirkt, bis der Leser und auch Ivy merken, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Ivy hingegen ist eine richtige Vorzeigestudentin, die sehr diszipliniert, ehrgeizig und auch mutig ist – und die gar keine Lust hat, ihr eigentliches Einzelzimmer nun mit Audrey zu teilen. Tatsächlich muss ich sagen, dass Ivys Kapitel mir immer ein bisschen besser gefallen haben. Ihren Charakter mochte ich einfach mehr als Audreys. Trotzdem hat es Spaß gemacht, die beiden bei ihren Ermittlungen zu begleiten und zu verfolgen, wie sie sich nach und nach doch anfreunden. Allerdings muss ich sagen, dass die gemeinsamen Nachforschungen für meinen Geschmack erst ziemlich spät im Buch einsetzten. Dennoch habe ich sehr gerne mitgerätselt, wer hinter dem Podcast „Who killed Lola?“ steckt, wer ein Motiv hatte, Lola zu töten, und was es mit der Magpie Society auf sich hat. Ich fand es auf jeden Fall sehr spannend und auch nicht vorhersehbar.
Die Nebencharaktere sind leider recht flach geblieben und wirkten zum Teil auch sehr stereotypisch.
Was mich leider gestört hat, war, dass einige englische Ausdrücke nicht übersetzt wurden, wie zum Beispiel bei den folgenden Textausschnitten:
„Er ist der zweite Aufsichtsschüler für Helios House – und mein Boyfriend.“ (S. 32)
„Er ist so unglaublich hot.“ (S. 73)
„Ihr alle, das ist Audrey, unser New Girl aus Amerika!“ (S. 80)
„„Trouble in paradise?“, fragt Ivy spitz.“ (S. 263)
Das sind im Original ganz normale Sätze, aber für mich klingen sie in der deutschen Ausgabe aufgrund der fehlenden Übersetzung der Wörter einfach unangenehm und haben mich in meinem Lesefluss leider sehr gestört. Englische Floskeln in unserem täglichen Sprachgebrauch sind schön und gut, aber weder habe ich, als ich im Alter der Protagonistinnen war, so gesprochen und jemanden als „unglaublich hot“ oder meinen „boyfriend“ bezeichnet, noch kenne ich irgendjemanden, der das tut oder getan hat. Übersetzt hätten die Sätze für mich einfach viel stimmiger gewirkt.
In „The Magpie Society – Die nächste bist du“ ist man dem Mysterium um dem Tod der Schülerin näher gekommen, eine richtige Auflösung gab es allerdings noch nicht, da das Buch mit einem ziemlich fiesen, aber vielversprechenden Cliffhanger endet, der dafür gesorgt hat, dass ich Band 2 kaum erwarten kann!
Mein Highlight war übrigens die Piraten-Szene. Alle, die das Buch schon gelesen haben, wissen was ich meine. Und alle, die das Buch noch lesen werden, werden es dann verstehen.