Nebenwirkung: Gute Laune!
Mia Morgowski
„Die Nächste, bitte“
Ein Arztroman
Ja, ein Arztroman – der anderen Art. Inhaltlich eine schön klassische Liebesgeschichte. Frau und Mann fühlen sich angezogen, können sich aber ansonsten überhaupt nicht leiden und scheuen es auch nicht die
Abneigung dem anderen gegenüber kundzutun. Und trotzdem landen Nella und Paul im Bett, oder vielleicht auch…mehrNebenwirkung: Gute Laune!
Mia Morgowski
„Die Nächste, bitte“
Ein Arztroman
Ja, ein Arztroman – der anderen Art. Inhaltlich eine schön klassische Liebesgeschichte. Frau und Mann fühlen sich angezogen, können sich aber ansonsten überhaupt nicht leiden und scheuen es auch nicht die Abneigung dem anderen gegenüber kundzutun. Und trotzdem landen Nella und Paul im Bett, oder vielleicht auch gerade deswegen?
Dabei hat Mia Morgowski keinen klassisch-kitschigen Liebesroman geschrieben. Im Gegenteil. Er ist witzig, temperamentvoll, ironisch und ehrlich. Und nicht nur aus weiblicher Sicht erzählt. Nein, in diesem Roman kommt auch der Mann zu Wort und so erfährt der Leser die ganze Geschichte aus den Blickwinkeln beider Beteiligten. Sehr diplomatisch. Und sehr unterhaltsam aus der Ich-Perspektive geschrieben. Auf diese Weise wird gezeigt, wie unterschiedlich die Sichtweisen der Geschlechter sein kann...und sich dann doch ähneln, wenn man nicht damit rechnet.
Auch das Auge isst und liest hier mit. Als erstes fällt einem natürlich das schön gestaltete Cover auf, auf dem die Wärmflasche auch zum Anfassen da ist. Dann kommt der Text, der nicht nur in Kapiteln unterteilt ist, die den jeweiligen Tag und Tageszeit als Titel tragen. Optisch unterschiedlich gestaltet sind auch die Kapitel von ihm und ihr, die sich kontinuierlich abwechseln. Er bleibt auf der sicheren Seite, sein Text ist klassich abgedruckt, während ihre Erzählungen als Notizen in einem Notizblock dargestellt werden. (Nella kritzelt immer in einem „Buch“ herum, wie Paul irgendwann beiläufig erwähnt.)
Eine lustige Auflockerung, da Nella in ihren „Kritzeleien“ auch wunderbar ihren weiblichen Humor – anhand von Ausrufen wie „Uaah“ bis notizartige Satzfetzen – einbringen kann.
Die Nächste, bitte. „Das beste Mittel gegen Langweile und Liebeskummer“ meint der Klappentext und dem kann ich nur zustimmen. Schon nach der Leseprobe dachte ich, dass es der perfekte Roman für verregnete Tage und Teestunden ist, jetzt habe ich ihn sogar bei hellem Sonnenschein und mit leckerem Eis vernaschen können. Mia Morgowski macht einem einfach gute Laune und öffnet den Knopf zum Humor, der alles leichter und entspannter sehen lässt.
Ein rundum gelungener Arztroman, bei dem sogar der Beipackzettel nicht vergessen wurde!