Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Innenpolitische Probleme der Bismarckzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema dieser Arbeit lautet "Die Nationalliberale Partei in der Bismarckzeit - Politisch sinnvoller Pragmatismus oder ungenutzte Chance?" Der Untertitel deutet schon die Fragestellung, die die These aus meinem Referat im Seminar aufgreift, an. Gegenstand der Darstellung soll es sein, herauszuarbeiten ob die Teilhabe der Nationalliberalen Partei an der Regierung unter Bismarck sinnvoller Pragmatismus war, um die liberalen Ziele so gut es ging zu verwirklichen oder ob diese Kooperation mit Bismarck der Verrat an den liberalen Ideen war und "die Tragödie des deutschen Liberalismus" begründet hat. Die Forschung hat die Rolle der Nationalliberalen in der Bismarckzeit lange Zeit sehr negativ gesehen und sie zu reinen Handlangern Bismarcks degradiert. "Von Anfang an zeigte er den Liberalen den Herrn; reaktionäre Gepflogenheiten der Konfliktzeit wurden unbekümmert um den Friedensschluss fortgesetzt." So leitet SELL das Kapitel "Zusammenarbeit" ein und gibt damit deutlich zu erkennen, wie gering er die aktive Teilhabe der Nationalliberalen am politischen Geschehen einschätzt, da er sie zu reinen Mehrheitsbeschaffern für Bismarck herabstuft. Die Arbeit teilt sich in drei Hauptabschnitte: 1.Die Zeit des Norddeutschen Bundes 2.Die Zeit von der Reichsgründung bis zur großen Wende 3.Die Auswirkungen der großen Wende und die darauf folgende Neuorientierung der Partei. Im ersten Abschnitt stehen somit die Gründung der Nationalliberalen Fraktion und Partei und ihre Arbeit im Norddeutschen Bund im Mittelpunkt. Genauso wie in den anderen Abschnitten konzentriere ich mich hierbei auf den Reichstag und in einigen Fällen auf den preußischen Landtag, da zum einen der Schwerpunkt des Seminars auf Preußen und der Bundesebene lag und zum anderen der Umfang der Arbeit im geforderten Maß bleiben soll. Der zweite Abschnitt behandelt den Höhepunkt der Nationalliberalen Beteiligung an der Regierung und die Frage welche liberalen Reformen verabschiedet werden konnten und was gegen Bismarck nicht durchsetzbar war. Auch die starke Beteiligung am Kulturkampf, muss unbedingt bei der Betrachtung dieses Zeitraums ins Auge genommen werden. Der dritte Abschnitt behandelt schließlich die Abkehr Bismarcks von den Nationalliberalen und die Reaktion der Fraktion und Partei hierauf.
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