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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: bestanden, Universität Leipzig (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Der edle Wilde: Kolonialismus / Postkolonialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei flüchtiger Kenntnis von William Goldings Roman "Der Herr der Flie gen" und Jean-Jacques Rousseaus philosophischen Schriften kommt man leicht zu einem vergleichenden Urteil: Beide Autoren suchen das Gute im Menschen, beide kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Rousseau übt durch die…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: bestanden, Universität Leipzig (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Der edle Wilde: Kolonialismus / Postkolonialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei flüchtiger Kenntnis von William Goldings Roman "Der Herr der Flie gen" und Jean-Jacques Rousseaus philosophischen Schriften kommt man leicht zu einem vergleichenden Urteil: Beide Autoren suchen das Gute im Menschen, beide kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Rousseau übt durch die Beschreibung des Menschen im Naturzu stand, angelehnt an Reiseberichte und Erlebniserzählungen aus seinerzeit fremden Welten, Kulturkritik. Er idealisiert das Leben jenseits der Zivilisation. Seine Botschaft scheint die Aufforderung zu sein, zu den Wurzeln zurückzukehren. Golding, dessen Protagonisten scheinbar unschuldige Kinder sind, die sich zu Bestien entwickeln, zeichnet ein durch und durch negatives Menschenbild. So kann man schnell zu der Annahme kommen, dass Golding einen Gegenentwurf zur rousseauschen Beschreibung unternimmt. Ist für Rousseau die Zivilisation das Übel, so eskaliert bei Golding die Situation, je mehr die zivilisatorischen Überreste weichen. Bei genauerer Lektüre verschwimmt diese klare Trennung zwischen den Positionen jedoch. Schnell stößt man auf Rousseaus Analyse der Ungleichheit, die er für ein Produkt der Zivilisation hält, welche den Menschen entarten lässt. Deshalb hat der vergesellschaftete Mensch keine Möglichkeit zu seinen Ursprüngen zurückzukehren. Dies ist aber genau das, was die Jungen in Goldings Roman unfreiwillig versuchen. Dass sie scheitern, könnte also Ursachen haben, die in Rousseaus Diskurs integriert sind. In dieser Hausarbeit soll nun versucht werden, beide Wege zu verfolgen und zu einem Ergebnis zu kommen. Dabei werde ich zunächst anhand von Rousse aus "Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen" dessen Position darlegen und diese mit Textstellen aus Goldings "The Lord of the Flies" vergleichen, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Vereinbarkeit der Positionen beider Autoren mit einem stärkeren Focus auf Goldings Roman. Alle Zitate sind folgenden Ausgaben entnommen: Jean-Jacques Rousseau: Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen. Reclam 1998. William Golding: The Lord of the Flies. Educational Edition. faber and faber 1962.

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