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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (German Literature), Veranstaltung: Spiritualismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 15. und 16. Jahrhundert treten neue Faktoren auf, die eine mystische Theorie der Sprache bedingen, denn nun werden auch Aspekte der Naturphilosophie miteingebunden. Hierdurch wandelt sich die Betrachtungsweise der Beziehung zwischen Sprache und Natur, die insbesondere von Paracelsus beeinflusst wurde. Auch für Jakob Böhme nimmt die Sprache einen besonderen Stellenwert ein, da…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (German Literature), Veranstaltung: Spiritualismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 15. und 16. Jahrhundert treten neue Faktoren auf, die eine mystische Theorie der Sprache bedingen, denn nun werden auch Aspekte der Naturphilosophie miteingebunden. Hierdurch wandelt sich die Betrachtungsweise der Beziehung zwischen Sprache und Natur, die insbesondere von Paracelsus beeinflusst wurde. Auch für Jakob Böhme nimmt die Sprache einen besonderen Stellenwert ein, da er sie als ein Kommunikationsmittel zwischen Gott und dem Menschen betrachtet. Auch wenn die Erläuterung seiner Natursprache anhand von Beispielen wie der Natur oder am Menschen erfolgt, gilt sein Interesse insbesondere der Theologie bzw. Theosophie. Als Basis der Analyse der Natursprache gilt für Jakob Böhme das Christentum, wobei er sich insbesondere mit dessen Menschenbild und Gottesgedanken identifiziert. Folglich entfernt er sich trotz seiner eigenen Interpretation der Rolle der Natursprache nicht von dem Christentum an sich. Wie wichtig die Rolle Gottes für Jakob Böhme insgesamt ist, wird bereits in der Vorrede von „Aurora, Morgenröte im Aufgang“ deutlich. „Die innige allwurckende Weisheit GOttes / die da ist das Hauchen der Gottlichen Krafft und der glantz des ewigen Liechts / gebe sich in des Lesers Seele / und mache jhn zum Freunde Gottes/ Amen! Sap.7.“ Für Böhme sind zwei Aspekte für seine Sprache maßgebend. Da zum einen der Mensch das Abbild Gottes darstellt und zum anderen der Mensch die Aufgabe besitzt als Offenbarer Gottes zu fungieren. „In der Personhaftigkeit seiner Gestalt und in dem Dreiklang von Leib-Seele- Geist, der diese Gestalt zu einer lebendigen Einheit zusammenfasst, erscheint also abbildhaft die Dreieinigkeit der Person Gottes. Das bedeutet: die Geburt des menschlichen Wortes im menschlichen Geist(in der menschlichen Person) ist ein Bild der Geburt des göttlichen Wortes in Gott.“ Nach Ernst Benz ist es möglich diese Überlegung in zweierlei Hinsicht darzustellen. Auf der einen Seite wird hierbei das Sprechen als das wesenhafte des Menschen beschrieben, da auch Gott, diesen Akt als erstes vollzog. Deshalb gibt das Sprechen dem Menschen die Möglichkeit sich selbst zu entfalten.Gottes ausgeht. Aus diesem Grund setzt Böhme, um seine Sprache zu erläutern, an der Schöpfungsgeschichte an. Auch in dieser Arbeit wird zur Darstellung der Natursprache Böhmes bei der Rolle des Wortes im Rahmen der Schöpfung begonnen.