Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, Universität Salzburg (Germanistik), Veranstaltung: PS Deutsche Sprache - Historische Syntax des Deutschen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die hier vorliegende Arbeit beschäftigt sich im Folgenden mit der diachronen Entwicklung der Negation in verschiedenen europäischen Sprachen, wie dem Deutschen, dem Englischen und dem Französischen. In diesem Kontext wird lediglich die Satznegation untersucht, da die Berücksichtigung der Verneinung mit Indefinita oder der Sondernegation zu weit führen würde. Zunächst werden also die Entwicklungen in den Einzelsprachen aufgezeigt, bevor sie mit Hilfe des Jespersen Zyklus in einen größeren Zusammenhang eingebettet werden, wodurch sich nun Parallelen oder Differenzen hinsichtlich der Evolution ergeben können. Die Verneinung gilt als sprachliches Universale, also etwas, das es in allen natürlichen Sprachen gibt. Tatsächlich verfügt jede Sprache über eine Satznegation mit denkbar simpler Semantik. Negiert wird die Proposition eines Satzes, indem ihr ihr Komplement, d.h. die Menge der Situationen, in denen sie nicht wahr ist, zugewiesen wird. Das Phänomen der Negation beruht darauf, dass ihre universalen Qualitäten im syntaktischen, semantischen, prosodischen sowie morphologischen Bereich zu finden sind. Als syntaktische Kategorie kann für die Negation eine feste strukturelle Position innerhalb eines Satzes in Bezug auf die Verbalphrase (VP) angenommen werden, wodurch die Proposition des Satzes in ihren Bereich rückt. Auch in der generativen Grammatik wird eine spezielle Negationsphrase vorausgesetzt, die eine Stellung in der Hauptprojektionslinie von V (Verb) nach C (Komplementierer) einnimmt, zumeist zwischen IP (Flexionsphrase) und VP. Im semantischen Bereich der Negation muss zwischen den Begriffen Geltungsbereich oder Skopus und Fokus unterschieden werden.