Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1, Justus-Liebig-Universität Gießen (FB 03 - Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politische Ökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Walter Eucken wird häufig als herausragendes Mitglied und Begründer der neoliberalen Freiburger Schule in einem Atemzug mit Alfred Müller- Armack in Verbindung gebracht. Mancher Autor lässt sich sogar zu Aussagen wie „Kein Wissenschaftler hat die Wirtschaftsordnung der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik so stark geprägt wie Eucken. Die von ihm begründete ordoliberale Freiburger Schule lieferte die Grundprinzipen für die soziale Marktwirtschaft.“ hinreißen. Und dennoch erfuhr Walter Eucken in der wissenschaftlichen Fachliteratur genauso wie in der konkreten Umsetzung einer Wirtschaftsordnung zumeist eine weitaus geringere Würdigung als der Begründer und Urheber des Begriffes „soziale Marktwirtschaft“, Alfred Müller-Armack, der – zusammen mit seiner Wortschöpfung - in der Folgezeit der jungen Bundesrepublik durch Ludwig Erhard noch zunehmend an Popularität gewonnen hat. Nach einem Referat und einer sich daran anschließenden Ausarbeitung im Grundarbeitskreis Politische Ökonomie, soll es deshalb nun Thema und Aufgabe dieser Studienarbeit sein, spezifischer auf die Theorie Walter Euckens einzugehen und dabei auch nach Ursachen für den o.g. Umstand zu suchen. So schließt sich an einen kurzen historisch-ökonomischen Rückblick, der gleichsam als Ausgangslage für den Wissenschaftler verstanden werden kann, eine Darstellung des klassischen Liberalismus an, die veranschaulichen soll, aus welcher theoretischen Perspektive Eucken sich den wirtschaftlichen Problemen seiner Zeit näherte. Seine Ordnungstheorie selbst wird im folgenden dann zu vertiefen sein. Dabei sollen die von Eucken vorgebrachten Kritikpunkte an verschiedenen Wirtschaftsformen genauso wie seine eigenen Vorstellungen bezüglich einer funktionierenden Wirtschaftsordnung nach neoliberalen Maßstäben im Mittelpunkt stehen. Nach einer kurzen kritischen Stellungnahme hierzu, bildet den Abschluss erneut eine historische Darstellung zur Verwirklichung der sozialen Marktwirtschaft, die überblickartig auch auf die theoretischen Unterschiede zum Neoliberalismus um Eucken eingehen wird.