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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Universität Stuttgart, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „Im Auto fahren wir im Land umher und trommeln Mitarbeiter zusammen. Wo kriegen wir Bücher her? Woher ein Archiv? […] Wir arbeiten Tag und Nacht. Es geht zu wie bei der Erschaffung der Welt […] “ Anhand Erich Kästners Worte im September 1945 wird die damalige Situation im Nachkriegsdeutschland deutlich. Alles befand sich in Aufbruchsstimmung und mit großem Enthusiasmus wurden zwischen Schutt und Asche…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Universität Stuttgart, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „Im Auto fahren wir im Land umher und trommeln Mitarbeiter zusammen. Wo kriegen wir Bücher her? Woher ein Archiv? […] Wir arbeiten Tag und Nacht. Es geht zu wie bei der Erschaffung der Welt […] “ Anhand Erich Kästners Worte im September 1945 wird die damalige Situation im Nachkriegsdeutschland deutlich. Alles befand sich in Aufbruchsstimmung und mit großem Enthusiasmus wurden zwischen Schutt und Asche Projekte für die Zukunft entworfen. Eines davon war die am 17. Oktober 1945 in München erstmalig herausgegebene Neue Zeitung, die als Mitteilungsorgan der amerikanischen Besatzungsmacht fungierte und die erste überregionale Zeitung dieser Zone war. Sie existierte bis zum Januar 1955. Nachdem die Alliierten das völlig zerstörte Deutschland eingenommen hatten, stellte sich ihnen die Frage, wie sie nun diese Nation aus dem Elend führen und wieder zu einem lebensfähigen Staat machen können. Neben den materiellen Problemen stand auch das der zukünftigen Friedenssicherung. Man wollte ein neues Deutschland erschaffen, das später Freund und Verbündeter sein sollte, anstatt als Feind wieder eine Bedrohung darzustellen. Doch wie dies erreicht werden sollte, war eine schwierige und strittige Frage. Mit Hilfe des „Reeducation“-Programmes wollten die Amerikaner aus der deutschen Bevölkerung in ihrer Besatzungszone mündige Bürger machen und ihnen die Werte und Normen der Demokratie näher bringen, um somit zur Bildung eines stabilen und sicheren Staates beizutragen. Die Amerikaner waren sich der Bedeutung der Presse- und Redefreiheit als ein wichtiger Kernpunkt der Demokratie bewusst und richteten ihre Pressepolitik danach aus. Im Folgenden werde ich auf die unterschiedlichen Vorgehensweisen in der Pressepolitik der vier Besatzungsmächte Frankreich, Gross-Britannien, Amerika und die Sowjetunion eingehen, sowie insbesondere auf die Situation in der amerikanischen Zone. Die Neue Zeitung stellt hierbei eine einzigartige Erscheinung dar, da sie als das erfolgreichste amerikanische Informationsorgan zur Verbreitung von demokratischen Werten angesehen wird. In dieser Arbeit gehe ich der Frage nach, was diese Zeitung so besonders machte und ihr beachtlichen Erfolg bescherte. Eine wichtige Rolle spielte hierbei der Autor Erich Kästner, der zeitweise Chefredakteur des Feuilletons war. Die Ziele und Anliegen seines journalistischen Schreibens sowie sein Einfluss auf das Blatt wird in den folgenden Seiten näher ausgeführt.