Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universität Bielefeld (Fakultät für Soziologie), Veranstaltung: Risikoregime, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Krieges hat seit dem Ende des Ost-West Konflikts eine Vielzahl von Einschätzungen zur Entwicklung gewaltsamer Konflikte, Krisen und Kriege zum Ende des 20. Jahrhunderts hervorgebracht. Zugleich wurde häufig versucht anhand dieser Beobachtungen Prognosen für die zukünftige Analyse und Betrachtung gewaltsamer Konflikte abzuleiten. Dabei spielt neben eher klassischen politikwissenschaftlichen Kriegstheorien auch die soziologische Perspektive der Entwicklung von Kriegen, ihren Ursachen sowie ihrer sozialen Funktion, sofern vorhanden, eine wichtige Rolle. Doch wo liegen die Unterschiede zwischen klassischen Konflikten und den „neuen Kriegen“, wie Münkler sie bezeichnet? Und wie lassen sich diese theoretisch fassen? Die vorliegende Arbeit möchte versuchen auf diese Fragen zu antworten, indem Sie zunächst die wesentlichen Unterschiede zwischen den klassischen zwischenstaatlichen Konflikten unter den symmetrischen Bedingungen der Vergangenheit und den so genannten „Neuen Kriegen“, die in einem Umfeld von Asymmetrien vorwiegend am Rande der Wohlstandszonen und in Ländern der dritten Welt von zahlreichen staatlichen und parastaatlichen Akteuren geführt werden, kurz skizziert, um anschließend mit dem theoretischen Rahmen der Systemtheorie die Erscheinungsweisen moderner gewaltsamer Auseinandersetzungen zu untersuchen. In diesem Zusammenhang soll in die wesentlichen Eigenschaften und Definitionskriterien der Kriegssysteme eingeführt werden um anschließend die besondere Form des von Matuszek formulierten amorphen Krieges zu beleuchten. In der abschließenden Zusammenfassung sollen dann die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammengeführt und auf ihrer Basis ein Ausblick in die Zukunft gewaltsamer Konflikte versucht werden.