Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 3+, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der hochmittelalterliche Landesausbau ist eine gesamteuropäische Erscheinung, deren Charakter einzigartig ist. Nie zuvor und nie hernach wurden in einem solchen Maße planmäßig Flächen für die Landwirtschaft urbar gemacht. Er verwandelte das Bild der Kulturlandschaft in Dimensionen, wie sie höchstens zur Zeit der Industrialisierung im 19./20. Jahrhundert aufzufinden sind. Kaum ein anderes Ereignis fordert Wissenschaftler so vieler Disziplinen heraus. Die Erforschung des Landesausbaus im hochmittelalterlichen Europa ist gewissermaßen ein Schulbeispiel für die Notwendigkeit eines interdisziplinären Vorgehens. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Stand der neueren Forschung bezüglich der Gründe, der Träger und Initiatoren sowie der Formen des Landesausbaus darzubringen. Der zeitliche Rahmen, welchem der Inhalt der Literatur zugrunde liegen soll, ist bereits in der Aufgabenstellung gegeben. Es sei an dieser Stelle jedoch angemerkt, daß der konkrete Anteil der Salier an den Ausbauvorgängen nicht immer eindeutig erfaßt werden kann. Räumlicher Bearbeitungsrahmen ist das deutsche Reich im besagten Zeitraum sowie die östlichen Marken jenseits der Saale, was aber unter keinen Umständen den Verdacht erwecken soll, daß nur dort Landflächen urbar gemacht wurden.
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