Eingebettet in die großen konfessionellen und politischen Konflikte des 16. bis 18. Jahrhunderts, werden die die Nieder- und Oberlausitz maßgeblich bestimmenden adligen und städtischen Landstände und ihre 'Freiheiten', die mühevolle Herausbildung multikonfessioneller Landschaften, die Ausbildung der Standesherrschaften und die Ausgestaltung von Residenzen (u.a. Dobrilugk) sowie abgrenzende und grenzübergreifende Austauschvorgänge vorgestellt. Es handelt sich um den zweiten Band der dreiteiligen Publikation 'Die Nieder- und Oberlausitz – Konturen einer Integrationslandschaft': Brandenburgische Landesgeschichte grenzübergreifend – dieser nachbarschafts-geschichtlichen Perspektive folgt die dreibändige neue Darstellung der Geschichte der Niederlausitz und der Oberlausitz vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Ein Kreis renommierter Historikerinnen und Historiker aus Tschechien, Polen und Deutschland geht darin den politischen, sozialen und kulturellen Eigentümlichkeiten der im Süden des heutigen Landes Brandenburg gelegenen Niederlausitz und der im Osten des heutigen Landes Sachsen gelegenen Oberlausitz vom mittelalterlichen Landesausbau bis zur territorialen Neuordnung beider Gebiete auf dem Wiener Kongress 1815 nach. Die drei Bände beschreiben, wie Ober- und Niederlausitz durch die Einwirkungen mächtiger Nachbarn und durch allgemeine deutsche und europäische Entwicklungen im Wandel des Alten Reichs und der alteuropäischen Gesellschaft von außen gestaltet worden sind, aber zugleich mit eigenen Anstrengungen, mit Kontinuitäten und Brüchen ihre Eigenart und Selbständigkeit dauerhaft bewahrt haben. So werden aus verschiedenen Perspektiven historische Konturen einer Integrationslandschaft sichtbar, die teilweise bis heute regionale Identitäten mittragen.