Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Region: Westeuropa, Note: 2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Europa und der Holocaust, Sprache: Deutsch, Abstract: . Einleitung Betrachtet man den Holocaust in Europa während des Zweiten Weltkrieges, ist es nahezu unglaublich wie viele Menschen durch Deportationen und Massenvernichtungen ums Leben gekommen sind. Hierbei stellt sich die Frage wie es möglich war, in so vielen verschiedenen Ländern, so viele Menschen in so kurzer Zeit zu vernichten. Ebenfalls stellt sich die Frage, ob die Deutschen dies alleine geschafft haben oder ob sie vielleicht Unterstützung aus den einzelnen Ländern bekommen haben. Auf diese Fragen möchte ich am Beispiel der Niederlande während der NS-Besatzungszeit näher eingehen und versuchen eine Antwort zu finden. 2. Begriffsklärung „Verfolgung“ Bevor ich jedoch mit meiner Ausarbeitung beginne, möchte ich den Begriff der Verfolgung klären. Dabei handelt es sich um eine aktive Politik staatlicher oder halbstaatlicher Institutionen zur Unterdrückung bestimmter Bevölkerungsgruppen. Dazu zählen unter anderem die totale Entrechtung und Enteignung, physische Attackierung bis hin zur Deportierung und Ermordung von Bevölkerungsgruppen. Der Begriff Verfolgung geht also über den Begriff der Diskriminierung hinaus. Diskriminierung bedeutet lediglich die rechtliche Ungleichheit oder soziale Benachteilung. Zwar ist es möglich, dass auch diese staatlich wird, jedoch ist sie in gleichen Maßen gesellschaftlich bedingt.1